Samstag, 31. Dezember 2016

Gedanke am 1. Jänner (Eismond)


Du weisst um uns, Göttlicher, seit vor Anbeginn der Welt. Du bist uns näher als Hände und Füsse. Wahrlich, in Dir leben wir und regen uns und haben wir unser Sein. Dennoch fühlen wir uns so oft allein, wie Fremde in einem fremden Land. Mag auch der Geist seinen göttlichen Ursprung vergessen – das Herz verzehrt sich unaufhörlich danach, sich zu erinnern.

Freitag, 30. Dezember 2016

Gedanken am 31 Dezember (Christmond)


Da die Zeit der Lichtfeste sich ihrem Ende zuneigt, möge dir dieser alte gälische Segen den Weg ins neue Jahr erhellen:
Tiefer Friede der rollenden Welle dir.
Tiefer Frieden der fliessenden Luft dir.
Tiefer Frieden der stillen Erde dir.
Tiefer Frieden der funkelnden Sterne dir.
Tiefer Frieden der wachenden Hirten dir.
Tiefer Frieden des Friedenssohns dir.

#silvester

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Gedanken am 30. Dezember (Christmond)


Aus den tiefsten Tiefen meines Herzens, jenseits der Weisheit dieser Welt, ruft eine stille, leise Stimme und singt ein Lied, wandellos seit Anbeginn der Welt.
Sprich zu mir aus Abendrot und Sternenlicht, sprich zu mir aus den Augen eines Kindes, Du, der mich aus einem Lächeln ruft, meine kosmische Geliebte, sag mir, wer ich bin und wer ich immer sein werde. Hilf, mich zu erinnern.

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Gedanken am 29. Dezember (Christmond)


Ein Mönch wurde einmal gefragt, was sie da oben im Kloster täten. Er erwiderte: „Wir fallen und stehen auf, fallen und stehen auf, fallen und stehen wieder auf.“ Es ist sehr empfehlenswert, sich nicht allzu ernst zu nehmen.

#mönch #kloster

Dienstag, 27. Dezember 2016

Gedanken am 28. Dezember (Eismond)


Ein Kurs in Wundern ist eine lebendige Bestätigung der Worte Jesus und aller Grossen Meister. Dieser „Kurs“ verdichtet die zentrale Lehren zu einem einfachen Gedanken: Mache die Vergebung zum obersten Grundsatz deines Handelns, und der Seelenfrieden wird sich von selbst einstellen. Eine andere Betrachtungsweise des selben Prinzips wäre, den Seelenfrieden zu deinem obersten Ziel zu machen: Dann merkst du ganz von selbst, dass die Vergebung der vernünftigste Weg dahin ist!

#seelenfrieden #jesus

Montag, 26. Dezember 2016

Gedanken am 27. Dezember (Christmond)


Es heisst die spirituelle Reise sei wie eine Wanderung auf Messers Schneide. Wir balancieren entlang dieses schmalen Grates zwischen den Gegensätzen, die unsere relative Welt der Erscheinungen ausmacht. Die Notwendigkeit, auf unsere nachwachsenden „Ecken und Kanten“ zu achten, so dass wir sie als Treibstoff für die Reise benutzen und zugleich unsere Unzulänglichkeiten mit einer gütig vergebenden Haltung betrachten können, ist eine von vielen Erscheinungsformen dieser Gratwanderung.

#spirituellereise 

Sonntag, 25. Dezember 2016

Gedanken am 26. Dezember (Christmond)


Auch wenn das Licht aufgrund unserer diesjährigen Bemühungen um mehr Mitgefühl, Toleranz, Demut, Humor und Güte strahlender in unseren Herzen wiedergeboren wurde, steht uns weiteres Wachstum bevor. Weitere Schwierigkeiten werden auftreten und uns durch die nächste Spiralwindung des Erwachens führen. Erinnere dich im kommenden Jahr an die buddhistische Übung, die „Hindernisse zum Weg machen“ genannt wird. Wenn wir alle unsere Probleme, all unsere Ängste, all unsere Enttäuschungen als Ansporn betrachten, stell dir nur vor, wieviel „Treibstoff“ uns für die kosmische Reise zur Verfügung steht!

#mitgefühl #toleranz

Samstag, 24. Dezember 2016

Gedanken am 25. Dezember (Christmond)


Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzte es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. 

#vaterim himmel #lichtderwelt

Freitag, 23. Dezember 2016

Gedanken am 24. Dezember (Christmond)


Mit dem Heraufdämmern des Lichts geht eine neue Phase der Reifung unserer gläubigen Zuversicht einher. Die zunehmende Fähigkeit, die furchtsamen Botschaften des kleinen Ichs von den liebevollen Mit- Teilungen des Selbst zu unterscheiden, erlaubt uns, den Weg Jesu zu wandeln, den Weg des Buddhas und der Grossen Meister, die auf die Erde kamen, um uns zu erwecken und uns zum Herzen der Weisheit zurückführen. Die Zwillingsflamme der Weisheit und des Vertrauens fahren fort, alles hinwegzubrennen, was unser Gewahrsein der Gegenwart der Liebe verfinstert, bis wir schliesslich in der Gewissheit zur Ruhe gelangen, dass wir – mit welchen Schwierigkeiten wir gerade auch zu kämpfen haben mögen – immer umsorgt, immer geliebt, immer mit Wohlgefallen angesehen werden.

#jesus #buddha

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Gedanken am 23. Dezember (Christmond)


Jesus kam aus der „Wurzel Jesses“ dem Hause David. David selbst war ein Beispiel dafür, wie der Mensch durch Reue und Vergebung zur Wiedergeburt gelangt. Bezaubert von der schönen Bathseba, sorgte er dafür, dass deren Mann getötet wurde. Jahrelang kämpfte David mit seinen Schuldgefühlen, die durch den Tod des Sohnes, den Bathseba ihm geboren hatte, noch verschlimmert wurde, Indem er sich seiner Sünde – das hebräische Wort dafür bedeutet eigentlich „Verfehlen (des Ziels)“ - stellte, gelangte David zur entsühnenden Einung: Er verstand das Wesen der Vergebung. Aus seiner schmerzlich erworbenen Weisheit gingen die Psalme hervor. Wie auch im Falle der Aussprüche Jesu klingen manche von ihnen wahr wegen der Reinheit des Herzens, die aus ihnen spricht. Andere sind eindeutig das Werk „niederer Geister“.

#hausdavid #jesus

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Gedanken am 22. Dezember (Christmond)


Die Zeit ist gekommen, zu feiern, denn das Licht ist wiedergeboren! Tief in ihren Höhlen spüren die Tiere, wie die Lebenskraft erwacht. Die Samen beginnen sich im Schoss von Mutter Erde zu regen, und wir wissen, dass der Kreislauf des Lebens für ein weiteres Jahr fortdauern wird. Erfreue dich, denn heute überwiegt die Zeit des Lichts zum erstenmal wieder die Zeit des Dunkels. Erfreue dich, denn heute ist das Christus- Prinzip in dir geboren!

#christusprinzip #lebenskraft

Dienstag, 20. Dezember 2016

Gedanken am 21. Dezember (Christmond)


Friede sei mit dir. Der dunkelste Tag des Jahres ist angebrochen und das grosse Medizinrad hat sich vom Westen zum Norden gedreht. Wir sind zu den tiefsten Schichten archetypischer Weisheit hinabgestiegen, und an diesem Tag kommt unsere Talfahrt zum Stillstand. Das Schweigen des Winters liegt über dem Land, und selbst die Gewässer sind reglos und erstarrt. Ihre eisige Klarheit spiegelt die Reinheit des Herzens wider, die wir in dieser Zeit des Jahres einfordern. Ihre makellose Oberfläche spiegelt unsere Einsicht und Erkenntnis wider. Der Norden ist der Pol der Weisheit und das Reich des Erzengels Michael.

#erzengelmichael #archetypischeweisheit

Montag, 19. Dezember 2016

Gedanken am 20. Dezember (Christmond)


Einer der Texte aus Nag Hammadi ist das „Evangelium nach Maria (Magdalena)“. Es datiert aus dem 2. Jahrhundert, und die zwei Fassungen (eine griechisch und eine koptisch), in der es überliefert wurde, sind beide unvollständig. Man schätzt, dass insgesamt nur 8 von 18 Seiten erhalten sind. Einen Teil des Verlorengegangenen macht leider gerade die Lehre aus, die Maria von Jesus nach dessen Tod in einer Vision empfing. Petrus, den die anderen Apostel als einen Hitzkopf bezeichnen, glaubt anfangs nicht an die Echtheit von Marias Vision. Darauf tadelte ihn Levi, einer der Jünger, und fragte ihn: Da Jesus Maria mehr als uns alle geliebt hat, warum sollte er sie nicht auch mit besonderer Erkenntnis gesegnet haben?

#mariamagdalena #hammadi

Sonntag, 18. Dezember 2016

Gedanken am 19. Dezember (Christmond)


Maria Magdalena ist eine der wichtigsten Gestalten des Neuen Testaments. Nachdem Jesus in der gestern angefangenen Geschichte sein Gleichnis erzählt hat, spricht er zum selbstgerechten Priester weiter: „Siehst du dies Weib? Ich bin gekommen in dein Haus; du hast mir nicht Wasser gegeben für meine Füsse; diese aber hat meine Füsse mit Tränen genetzt und mit den Haaren ihres Hauptes getrocknet. Du hast mir keinen Kuss gegeben; diese aber, nachdem ich hereingekommen bin, hat nicht abgelassen, meine Füsse zu küssen. Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; sie aber hat meine Füsse mit Salbe gesalbt. Derhalben sage ich dir: Ihr sind viele Sünden vergeben, darum hat sie mir viel Liebe erzeigt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.“ Und er sprach zu ihr: „Dir sind deine Sünden vergeben... Dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin in Frieden!“

#mariamagdalena #liebe

Samstag, 17. Dezember 2016

Gedanken am 18. Dezember (Christmond)


Jede spirituelle Tradition betont die Notwendigkeit, wiedergeboren zu werden. Die Wiedergeburt ist ein Wunder, durch welches wir erkennen, dass Frieden und Sicherheit nicht das Ergebnis von Schuldzuweisung und Selbstgerechtigkeit sind, sondern die Folge der Vergebung. Dies ist das Weihnachtswunder, das die Geburt Jesu symbolisiert. In der Vergebung erreichen wir das Gelobte Land. In der Vergebung gewinnen wir das Paradies zurück.

#wiedergeburt #jesus

Freitag, 16. Dezember 2016

Gedanken am 17. Dezember (Christmond)


Ein Ich- Tod ist eine Krise unvorstellbaren Ausmasses. Nachdem wir dem, was wir waren, gestorben sind, tritt eine Übergangszeit ein, die erst verstreichen muss, bevor wir zu dem erwachen können, was wir geworden sind. Diese Phase ist ein Niemandsland, eine Zeit, während der wir, „weder hier noch da“ sind. Die Juden wanderten 40 Jahre lang durch die Wildnis, nachdem sie der ägyptischen Sklaverei entronnen waren. Lazarus lag vier Tage lang im Grab. Persephone schmachtete sechs Monate lang in der Unterwelt. Die Raupe liegt monatelang in scheinbarer Todesstarre, während sich in der lautlosen Dunkelheit des Kokons das Wunder der Metamorphose vollzieht. Diese Zeit der Umwandlung verlangt von uns gläubiges Vertrauen. Der grosse Mystiker Meister Eckhart fasst diese notwendige seelische Einstellung mit den Worten zusammen, wir seien niemals dem Licht näher als zur Zeit der Finsternis.

#mystiker #meistereckhart

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Gedanken am 16. Dezember (Christmond)


Wenn wir durch eine „dunkle Nacht der Seele“ wandern, sind wir wahrhaftig durch das westliche Tor, durch die Pforte des Todes, hinabgestiegen. Wenn wir imstande sind, uns unserer Schicksalsreise hinzugeben und die Lehren der Unterwelt anzunehmen, ist uns die Auferstehung oder Wiedergeburt sicher.

#wiedergeburt #schicksal

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Gedanken am 15. Dezember (Christmond)


Im weiteren Verlauf seiner Geschichte muss sich Jesus – wie jeder von uns – der unsichtbaren inneren Finsternis stellen und sie überwinden, um sich das Licht vollkommen aneignen zu können. Alle Mystiker berichten von ihrer „dunklen Nacht der Seele“ und der leidvollen Austreibung innerer Dämonen. Die dunkle Nacht ist ein „Ausglühen“ oder, wie Stephen Mitchell es ausdrückt, ein „Ausscheuern der Seele mit Stahlwolle“. Sie ist eine Konfrontation mit dem Schatten oder, in der Bildersprache des Unbewussten ausgedrückt, eine Begegnung mit den Teufel.

#jesus #teufel


Dienstag, 13. Dezember 2016

Gedanken zum 14 Dezember (Christmond)


Selbst das Christuskind musste heranwachsen und mit der Weisheit, die bereits in ihm gegenwärtig war, in Verbindung treten, ehe er Wasser in Wein verwandeln, durch Handauflegen heilen und die Toten wieder zum Leben – zu ihrer eigenen Natur – erwecken konnte. Im Fall Jesus dauerte der Prozess der „Aneignung der eigenen Macht“ 30 Jahre. Dabei war es – wie bei jedem von uns – erforderlich, dass sich die göttliche Gnade über ihn ausgoss, den Schleier aufriss, der sein Herz verhüllt, und ihm, Jesus, ermöglichte, endlich in sein wahres Wesen zu treten und seine Macht und Sendung anzunehmen.

#christuskind #göttlichegnade

Montag, 12. Dezember 2016

Gedanken zum 13. Dezember (Christmond)


Ich erinnere mich, das ich einmal an einem Weihnachtsgottesdienst teilnahm. Der Priester sagte, es sei nie „der Sinn der Sache“ gewesen, dass wir Christus verehren – wie sollten vielmehr Christus werden. Christus zu werden sei in sich der höchste Akt der Verehrung, den ein Mensch überhaupt nur anstreben könne. Jesus erklärt seinen Jüngern: „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn und sagt zu diesem Maulbeerbaum: Reiss dich aus und versetze dich ins Meer! So wird er euch gehorsam sein“ (Lukas 17,6). Alle Macht Christi wartet nur darauf, in uns zur Geburt zu gelangen.

#weihnachtsgottesdienst #machtchristi

Sonntag, 11. Dezember 2016

Gedanken am 12. Dezember (Christmond).


In jedem Menschen gibt es ein Christus- Prinzip, das sich danach sehnt, die Aufspaltung in gut und böse, oben und unten, männlich und weiblich, die die Welt der Erscheinungen ausmacht, zu überwinden. Dieses Christus- Prinzip ist ungeboren und unsterblich und jederzeit makellos rein, ungeachtet dessen, was wir im einzelnen erlebt und erfahren haben mögen. Es ist nie von der Ganzheit Gottes getrennt gewesen. Dieses Höhere Selbst hat uns nie aufgegeben, hat nie in seinem Bemühungen nachgelassen, uns in das Brautgemach zu führen, in dem alle Gegensätze ausgesöhnt werden. Die Geburt des Lichts, die die Ankunft Jesus in unserem Leben symbolisiert, ist das Gewahrwerden dieses Höheren Selbst, das uns zum Einssein mit Gott führen wird. Jesus ist die äussere Personifizierung des inneren Lehrers.

#christusprinzip #geburtdes lichts #ganzheitgottes #jesus

Samstag, 10. Dezember 2016

Gedanken am 11. Dezember (Christmond)


Das Evangelium nach Philippos und die anderen gnostischen Texte enthalten viele Geschichten, die uns bereits aus dem Alten und Neuen Testament bekannt sind, hier aber eine entschieden psychologische Tendenz aufweisen. C.G. Jung fing an, sich eingehend mit dem gnostischen Schrifttum zu befassen, als eine Serie von Träumen, die er in „Erinnerungen, Träumen, Gedanken“ erörtert, synchronistisch auf einige ihrer Lehren sowie auf ihre Beziehung zum Wachstum der Seele verwies. Jung hatte die Theorie aufgestellt, im Unbewussten jeder Frau gebe es ein männliches Prinzip und in dem jedes Mannes ein weibliches Prinzip. In der Sprache der Seele ausgedrückt, vereinigen sich diese zwei Teile unserer selbst im Brautgemach des Herzens, und wenn die zwei wie eins geworden sind, werden sie transzendiert und führen uns in unseren ursprünglichen Zustand der Ganzheit oder Einheit mit Gott zurück.

#cgjung #evangeliumnachphilippos #einheit mitgott

Freitag, 9. Dezember 2016

Gedanken am 10. Dezember (Christmond)


Johannes der Täufer war ein Essener, ein Angehöriger einer kleinen jüdischen Sekte, die Gott durch Meditation und ein asketisches Leben in der Einsamkeit suchte. Manche Gelehrte vertreten die Auffassung, die Lehren Jesus seien vom Glauben der Essener beeinflusst, unter denen er eine Zeitlang gelebt haben soll. Im Jahr 1948 entdeckte ein Schafhirte in Qumran die sogenannte „Schriftrollen vom Toten Meer“. Sie enthielten die Lehren der Essener – eine Art nachjüdischer, vorchristlicher Bewusstseinsmystik, die als Gnosis oder Gnostik bezeichnet wird. Kurze Zeit zuvor war in der Nähe des ägyptischen Wüstenort Nag Hammadi schon andere gnostischen Texte zutage gefördert worden. Christliche Mönche hatten sie vergraben, um sie vor der Vernichtung durch die römische Kirche zu bewahren, da diese sie als ketzerisch ansah. Die Nag- Hammadi- Schriften enthalten viele Evangelien, die nicht im Neuen Testament aufgenommen wurden. Wenn wir apokryphe Schriften wie diese lesen, ist der beste Massstab für ihre Echtheit als „Wort Gottes“ die Reinheit des Herzens, die sie ausdrücken.

#johannesder täufer #qumran #naghammadi #apokrypheschriften

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Gedanken am 9. Dezember (Christmond)


Sechs Monate vor dieser Verkündigung war Gabriel bereits Zacharias erschienen, dem Mann Elisabeths, einer Verwandten Marias. Das ältere Ehepaar hatte keine Kinder, bis Gabriel dem Mann eröffnete, Elisabeth würde einen Sohn empfangen, der Johannes heissen sollte. Johannes, erklärte der Engel, würde zu einem Asketen und Heiligen heranwachsen und bis zur Erscheinung des Gottessohnes, zu dessen Wegbereiter er bestimmt sei, in der Wüste leben. Kurz nachdem Maria erfahren hatte, dass sie die Mutter Jesus werden würde, stattete sie ihrer älteren Verwandten Elisabeth einen Besuch ab. Als Elisabeth Maria sah, wurde sie „des heiligen Geistes voll“. Ihr ungeborenes Kind hüpfte vor Freude in ihrem Leib, und sie begrüsste Maria als „die Mutter meines Herrn“. Marias Entgegnung, das sogenannte „Magnifikat“ (Lukas 1, 48-55), gehört zu den beliebtesten Passagen aus dem Neuen Testament.

#neuestestament #erzengelgabriel #

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Gedanken am 8. Dezember (Christmond)


Der Winter ist die richtige Zeit, um am Feuer zu sitzen und sich Geschichten zu erzählen. Seit 2000 Jahren wird eine inspirierende vorweihnachtliche Geschichte überliefert: Sie handelt von einem Erzengel und einem jüdischen Mädchen namens Mirjam – oder Maria, wie sie im christlichen Schrifttum heisst. Sie lebte in einem kleinen Ort in Judäa, einem Dorf, wo jeder jeden kennt und alles über seine Nachbarn weiss. Die religiösen Gesetze sind überaus streng. Ehebruch (worunter auch Untreue gegen den Verlobten fällt) wird mit der Steinigung geahndet. Maria ist noch sehr jung und einem Zimmermann namens Joseph versprochen, als Gabriel an Ihrer Tür erscheint und ihr eine erstaunliche und – für die damalige Zeit – verstörende Verkündigung macht.

#erzengelgabriel #maria #judäa

Dienstag, 6. Dezember 2016

Gedanken am 7. Dezember (Christmond)


Jahrtausendelang feierten die nomadischen Stämme, aus denen schliesslich die Juden hervorgingen, zur Zeit der Wintersonnenwende das Gewahrwerden des inneren Lichts. Als es sich als zu schwierig erwies, dieses „heidnische“ Ritual abzuschaffen, gab man der Sonnwendfeier eine neue Deutung und einen neuen Namen: Chanukka. In der christlichen Tradition wurde derselbe Brauch in das Weihnachtsfest umgewandelt, obwohl Jesus in Wirklichkeit wahrscheinlich im Frühling geboren wurde. Was die jungfräuliche Geburt anbelangt, so kennen fast alle Kulturen ähnliche Mythen und Legenden. Aber die Frage nach der historischen Wahrheit der Weihnachtsgeschichte ist unwichtig. Die Geschichte von der Geburt und dem Leben Jesu ist vielmehr ein Modell für die Erweckung des Menschen – seine Worte sind eine Anleitung zur „Reinigung des Fensters unseres Herzens“.

#wintersonnenwende #christlichetradition #weihnachtsgeschichte

Montag, 5. Dezember 2016

Gedanken am 6. Dezember (Christmond)


Stephen Mitchell zitiert folgende Passage aus einem Brief Thomas Jeffersons an John Adams: „Aus dem Text des Neuen Testaments selbst geht eindeutig hervor, dass einzelne Teile daraus auf einen aussergewöhnlichen Menschen zurückgehen, während andere Teile das Produkt sehr niedriger Geister sind. Diese Teile auseinanderzuhalten ist so leicht wie Diamanten aus einem Misthaufen herauszuklauben.“ In „The Gospel According to Jesus“ hat Mitchel versucht, die „grossherzigen“ Diamanten Jesus vom „bitteren, nörglerischen Ton“ der von der Urkirche hinzugefügten Passagen zu sondern. Wenn man die Bibel oder jede andere heilige Schrift liest, ist Reinheit des Herzens – Güte, Vergebung, Einschliessen eher als Ausschliessen – ein sehr guter Prüfstein, anhand dessen die Echtheit der jeweiligen Lehre ermessen werden kann.

#neuestestament #jesus #güte #vergebung

Sonntag, 4. Dezember 2016

Gedanken am 5. Dezember (Christmond)

Der Philosoph Martin Heidegger erklärte, der Mensch sei eine Öffnung oder Lichtung, durch die sich das Sein offenbaren kann. Der vergleichende Religionswissenschaftler Stephen Mitchell erläutert wie sich das „Sein“ oder Absolute durch Reinheit des Herzens offenbaren kann: „Wenn wir Gott mit dem Sonnenlicht vergleichen, können wir sagen, dass das Herz wie ein Fenster ist. Begierde, Abneigungen, Vorurteile, festgefahrene Ansichten und Überzeugungen – kurz: alle Erscheinungsformen von Selbstsucht oder Selbstabgrenzung – sind, wenn wir an ihnen hängen, wie Verschmutzungen der Fensterscheiben. Je dicker die Schmutzschicht, desto trüber das Licht. Wenn kein Schmutz an ihm haftet, ist das Fenster von Natur aus vollkommen durchsichtig und das Licht kann ungehindert hindurchscheinen.“

#heidegger #gott #selbstsucht

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Samstag, 3. Dezember 2016

Gedanken am 4. Dezember (Christmond)


Die Leute fragen sich immer, wie einige Juden nur dazu kommen, sich für Jesus und das Christentum zu interessieren. Die Antwort ist, dass Jesus natürlich ein Rabbi war – ein jüdischer Lehrer. Wenn du aufmerksam auf seine Lehre lauscht, wirst du zu einem besseren Juden, einen besseren Moslem, einem besseren Hindu, einem besseren Buddhisten, einem besseren Christen und allgemein einem besseren Menschen – mögest du dich nun mit den spezifisch christlichen Elementen, die im Laufe der Jahrhunderte aus seiner Lebensgeschichte hervorgegangen sind, identifizieren können oder auch nicht.

#jesus #rabbi #besserermensch

Freitag, 2. Dezember 2016

Gedanken am 3. Dezember (Christmond)


Im Dezember zieht uns die Erdenergie einwärts, während die „kulturelle Energie“ uns zu Einkäufen und sonstigen Vorbereitungen auf die Feiertage hinauszieht. Allenthalben liest und hört man von Festtagsstress, und ich habe mir schon häufig gewünscht, jemand würde sämtliche Weihnachtsmänner endlich nach Hause schicken, damit das Chistuskind leichter in unserem Herzen geboren werden könnte. Jahrelang schaffe ich es in der Regel, Chanukka, Weihnachten und Wintersonnwende so zu feiern, dass genügend Zeit für eine mehrwöchige innere Vorbereitung bleibt und bedeutungsvolle Rituale möglich sind, die die Festtage zu wahrhaft heiligen Tagen machen.

#erdenergie #christuskind #festtagsstress #wintersonnenwende

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Gedanken am 2. Dezember (Christmond)

Gedanken am 2. Dezember
Jetzt, da sich das kosmische Rad immer näher dem Augenblick der Wiedergeburt zu dreht, liegt das Land in einem fast übernatürlichen Schlaf. Die Bären schlummern in ihren Höhlen und die Pflanzen schlafen auf den gefrorenen Feldern. Die Stimme der Uralten rufen durch das kristallene Schweigen den Herzen der Menschen zu: „Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir“ (Jesaja 60,1). Wirst du die innere Stimme vernehmen, die dich aufruft, diese Jahreszeit zu erwecken, oder wirst du der Unrast der äusseren Welt gestatten, dich abzulenken?

#wiedergeburt #werdelicht

Gedanken am 1. Dezember (Christmond)


Wir treten in die Jahreszeit der Dunkelheit ein, in der wir am ältesten aller Wunder teilhaben werden – der Geburt des Lichts. Wir sind bereit, Zeugen der Erneuerung der Welt und der Erneuerung unserer Seele zu werden. In dieser segensreichen Zeit feierten die Alten die Wintersonnenwende als den Schwebepunkt des Jahres, an dem die Dunkelheit das Licht gebiert. Die Juden feiern das Wunder des Lichts zu Chanukka, zur Erinnerung an die Zeit, als die Öllampe des Tempels von Jerusalem während eines Krieges zu verlöschen drohte. Durch ein Wunder brannte sie acht Tage weiter, bis neues Öl gefunden werden konnte. Dasselbe Lichtwunder feiern die Christen mit der Geschichte von Jesus Geburt.

#jesusgeburt #lichtwun der #chanukka