Sonntag, 31. Dezember 2017

Der Grossmeister

Der #Großmeister des #Templerordens war allein
dem #Papst verantwortlich. Er selbst unterlag aber
wie die anderen Brüder auch der lateinischen
Regel.
Verschiedene Großmeister waren Berater europaischer
Herrscher. Der Großmeister verfügte über
vier Pferde, eins mehr als die gewöhnlichen Ritter,
und er hatte einen eigenen Sergeanten und einen
Diener, der ihm Lanze und Schild trug.
Einmal gewählt amtierte er lebenslänglich.
Vertreten wurde er von acht regionalen
Templermeistern in Aragon, Apulien, England,
Frankreich, Poitiers, Ungarn, Portugal und

Schottland.

Donnerstag, 28. Dezember 2017

Die #Ordenstracht der #Templer

Die Regel schrieb einfarbige Kleidung vor: weiß,
braun oder schwarz, je nach Rang. Wie bei den
Zisterziensern bedeutete weiß Reinheit und
Keuschheit. Kein Pelz oder Schmuck war erlaubt,
nicht einmal am Zaumzeug der Pferde. Hochmut
wurde bestraft: „Wenn ein Bruder aus Hochmut
oder Eitelkeit meint, ihm gebühre ein besseres
oder schöneres Gewand, so soll er ein
schlechteres erhalten." Als Konzession an das
Klima in Palästina waren von Ostern bis
Allerheiligen leinene Hemden erlaubt. Alle
Brüder trugen kurze Haare und eine
Mönchstonsur sowie einen Bart,
alter, die Länge der Dienstzeit, Sanktionen und
die Liste der Verstöße, die zum Ausschluss führten.
Die Brüder sollten zwei Mahlzeiten am Tag
schweigend zu sich nehmen, Fleisch war dreimal
die Woche erlaubt. Ungewöhnlich war, dass auch
verheiratete Männer zugelassen waren, aber nur
mit Zustimmung der Ehefrau; sexuelle Beziehungen
blieben jedoch verboten.
Sünden und Verstöße gegen die Regel mussten
gebeichtet und gebüßt werden. Zum Ausschluss
aus dem Orden führten der Verrat seiner Geheimnisse,
Kauf und Verkauf der Mitgliedschaft, Totschlag
eines Christen, Diebstahl, Fahnenflucht in
der Schlacht, Uberlaufen zu den Sarazenen und
Sodomie. Kleinere Verstöße waren Befehlsverweigerung,
Gewalt gegen Ordensbrüder, Verkehr mit
einer Frau, unerlaubte Herausforderung zum

Kampf oder Veruntreuung von Ordensbesitz.

Sonntag, 24. Dezember 2017

Die lateinischen Regeln

Am 13 Januar 1128 versammelte der Papst eine
Reihe hochrangiger Kleriker in Troyes, der Hauptstadt
der Champagne. Bernhard und diejenigen #Templer, die
gerade in Europa waren, kamen hinzu.

Das #Konzil sollte vornehmlich innerkirchliche
Angelegenheiten behandeln, aber wie er es bereits
vorher erfolgreich gehandhabt hatte, nutzte
Bernhard es für seine eigenen Zwecke. Hugo de
#Paynes erhob sich und stellte den Templerorden
vor und seine Regel, nach der er lebte. Sie umfasste
die Gelübde der Armut, Keuschheit und des
Gehorsams und schrieb unverzierte Kleidung vor
sowie dass die gemeinsamen Mahlzeiten schweigend
eingenommen werden mussten.

Nach kurzer Diskussion erließ das Konzil von
Troyes unter Bernhards Vorsitz die lateinische
Regel der Templer. Ihre 73 Klauseln waren von
der Regel der Zisterzienser abgeleitet; sie regelten
jeden Schritt im Leben derTempler mit Sonderregelungen
für den Militärdienst.

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Folko von Anjou

Fulko von Anjou war mit 38 ein verwitweter
reicher #Kreuzritter und ein erfahrener Heerführer
und so ein geeigneter Kandidat für Jerusalem.
1131 dankte er zu Gunsten seines Sohnes Gottfried
als Graf von Anjou ab und übernahm mit
Melisande nach dem Tod Balduins auch den
Thron von #Jerusalem. Seine Gunst und seine
Unterstützung für die Templer festigten deren
Ansehen. Er gewährte ihnen ein jährliches
Einkommen und darin folgten ihm weitere Adlige.

Sonntag, 17. Dezember 2017

Eine diplomatische Mission

Die #Templer standen in hohem Ansehen beim König von Jerusalem. 1127 sandte Balduin II . sie in einer wichtigen
Mission nach Europa. Er hatte keinen männlichen Erben und so schickte er neun Templer und andere Edelleute nach Frankreich, um Fulko von Anjou zu überreden, seine Tochter Melisande zu
heiraten und damit den Thron von #Jerusalem nach seinem Tod zu erben.
Hugo de Payens, das Oberhaupt des Ordens, hatte noch weitere Anliegen: Ritter für einen Kreuzzug gegen Damaskus zu werben und die volle Anerkennung des Ordens durch die Kirche zu erreichen.
Die Mission war extrem erfolgreich: Fulko kam nach Outremer und heiratete Melisande, ein großes Ritterheer wurde aufgestellt um gegen #Damaskus zu kämpfen und Hugo traf Bernhard
von Clairvaux.

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Der erste Novize

Der Templer- Orden, der sich sowohl zu religiösen wie zu
militärischen Aufgaben gebildet hatte, wurde von
der Kirche 1120 auf dem Konzil von Nablus in Palästina
anerkannt. Dort wurden von den Adligen auch die ersten
Gesetze des Königreichs von Jerusalem niedergeschrieben.
DER ERSTE NOVIZE Hugo, der Graf der Champagne, reiste zum
ersten Mal 1104 ins Heilige Land und blieb vier Jahre.
1114 kam er noch einmal, um der „Milice du Christ" beizutreten.
Zurück in Frankreich schenkte er Bernhards Abtei von Clairvaux
Land.
1125 schließlich verstieß er seine untreue Frau und enterbte
seine Sohn, von dem er annahm, dass er nicht von ihm sei,
und übergab die Champagne seinem Neffen Theobald; dann
kehrte er endgültig ins Heilige Land zurück, um dem weltlichen
Leben zu entsagen und den Templern beizutreten. Hugo de Payens
war früher ein Vasall des Grafen gewesen und so haben wir die
merkwürdige Situation, dass ihm sein ehemaliger Dienstherr
Gehorsam schwor. Es ist nicht klar, wie Hugo von der Champagne
ursprünglich an der Gründung des Ordens beteiligt war.
Es kann gut sein, dass er bereits 1104 -1108 während seiner
früheren Aufenthalte in Palästina und 1114 - 1115 inoffiziell mit
dem Orden verbunden war, jedenfalls begleitete er seine Geschichte
von Anfang an.

Montag, 11. Dezember 2017

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Die Sicherheit der #Pilger

Bereits unter der islamischen Herrschaft waren
christliche Pilger ins Heilige Land gezogen. Jetzt,
da es von 'Christen regiert wurde, strömten sie in
sehr viel größerer Zahl herbei. Obwohl die Städte
alle in christlicher Hand waren, waren die Straßen
alles andere als sicher; außerhalb der Stadtmauern
wurden die Pilger von Räubern und Wegelagerern
angegriffen. Ostern 1119 wurden 700 Pilger auf
dem Weg zum Jordan von Sarazenen angegriffen,
300 wurden getötet und 60 in die 'Sklaverei
verkauft. Zu diesem Zeitpunkt regierte bereits seit
einem Jahr Balduin II., Balduins Nachfolger. Er
nahm das Angebot von Hugo de Payens und Gottfried
von St. Omer an, die Pilger auf ihrem Weg
zu den Heiligen Stätten zu bewachen. Da sie auch
vorschlugen, als Mönche nach der Regel des hl.
Augustinus zu leben, erschienen sie vertrauenswürdiger
und zuverlässiger als die üblichen Glücksritter,
die ihm ihre Dienste anboten.
Auch wenn dies die geltende Sicht von den
Anfängen des Ordens ist, wurde auch behaupter,
dass er direkt auf Initiative Balduins oder
Warmunds, des Patriarchen von Jerusalem,
gegründet wurde. Simon, ein Mönch von St. Bertin,
schrieb um 1135—1137 dagegen, die ersten
Templer seien 'Kreuzritter gewesen, die im Heiligen
Land bleiben wollten, statt zurück nach Hause zu
fahren.

Sonntag, 3. Dezember 2017

Der Streit über das Gründungsdatum

Es herrscht keine Einigkeit über das genaue
Datum der Gründung. Von Wilhelm von Tyrus
und den #Templern selber wird 1118 angegeben.
Da jedoch im Frankreich des 12. Jahrhunderts das
Jahr am 25. März begann, wurde angenommen,
dass es nach neuer Zählung bereits 1119 war.
Noch merkwürdiger ist ein Brief, den der Graf
der Champagne 1114 erhielt, als er sich zur Fahrt
ins Heilige Land rüstete; der Bischof von #Chartres
rügte ihn darin dafür, dass er seine Frau verlassen
und gelobt hatte, der „Milice du Christ"
beizutreten. Dies war der ursprüngliche Name der
Templer, wie sie von Bernhard von #Clairvaux
genannt wurden. Wenn der Graf der Champagne
also den Templern beitreten wollte, muss es sie
schon 1114 gegeben haben. Dann könnte 1118
oder 1119 das offizielle Gründungsdatum
gewesen sein. Oder der Bischof bezog sich auf
eine kleine Gruppe von Christen in Outremer, die
den Schutz der Heiligen Stätten übernommen
hatten. Denn auch andere Ritter taten sich
zusammen, um Kirchen, Klöster und Heiligtümer
gegen Räuber zu schützen, ohne dass sie formelle
Anerkennung suchten. Es ist aber merkwürdig,
dass keine der Chroniken direkt den Beginn des
Ordens erwähnt.