Samstag, 11. Juni 2016

Gedanken am 12. Juni
Ein alter Ausspruch besagt, nichts sei so sicher ausser dem Tod und dem Steuerbescheid. Nichtsdestoweniger betrachten viele Menschen Tod und Krankheit als Ausdruck psychischen oder spirituellen Versagens. Diesem Irrglauben zufolge würden wir Zeit unseres Lebens vollkommen gesund bleiben und ein biblisches Alter erreichen, wenn wir nur "richtig dächten" oder aber zur vollkommenen Erkenntnis unseres Einsseins mit Gott gelangen. Ja, vielleicht würden wir dann sogar leibhaftig in eine andere Dimension aufsteigen und nichts als ein Häufchen Haare und Fingernägel zurücklassen. Sicher, einige wenige Heilige sollen tatsächlich so aus der Welt geschieden sein, aber die meisten von ihnen sterben auf eine weit gewöhnlichere Weise. Die heilige Bernadette starb im Alter von 33 Jahren an Knochenkrebs, und an der gleichen Krankheit starb auch der grosse Heilige Ramana Maharshi. Buddha starb 81 jährig an einer Nahrungsmittelvergiftung - zuvor aber dankte er dem Koch für die Mahlzeit, die ihm die Gelegenheit gegeben habe, ein Leben, das seinen Zweck erfüllt hatte, zu beenden.

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