Freitag, 30. Juni 2017

Gedanken am 1. Juli (Heumond)

Die Energie des Monats Juli baut auf der Klarheit des Juni
auf. Je deutlicher wir uns des schöpferischen Feuers in unserem
Inneren und der Ahnungen bewußt werden, die uns die
Erzengel und unser eigener Schutzengel senden, desto mehr
fühlen wir uns in den Pulsschlag des Universums ein und in
die Rolle, die wir bei der Verwirklichung des Himmels auf
Erden spielen: der Erweckung aller Wesen und der Verwirklichung
unseres Potentials als Mitschöpfer des Göttlichen.

Tempelarbeit:
Großer Geist, ich trete in den Juli ein voll Dankbarkeit für
das warme Licht des Sommers und das Aufblühen der Natur
und meiner eigenen schöpferischen Kräfte. Ich bin dankbar,
daß ich mir der unablässigen Botschaften des Universums
zunehmend bewußter werde: Sie zeigen mir auf, wie ich
mich am besten entwickeln und das einzigartige Potential,
das mir gegeben worden ist, anwenden kann.
Verweile für ein paar Minuten im Gebet der Sammlung oder in
der Shamatha-Vipassana-Meditation. Bete darum, daß dir gezeigt
werde, wie du dich am besten nützlich machen kannst.

Donnerstag, 29. Juni 2017

Gedanken am 30. Juni (Brachmond)

Wunder und »kurze Ausflüge nach kairos - der ewigen Gegenwart
« geschehen in der Regel zu zweierlei Gelegenheiten:
in Augenblicken jetzt-zentrierten Gewahrseins, in denen
wir eins werden mit dem Geist Gottes, und in Augenblicken
größter Angst, in denen unser Geist aussetzt, weil er
nicht begreifen kann, was geschieht. Diese Geisteszustände
schaffen ein Fenster zwischen der Welt der relativen Wirklichkeit,
in der wir leben, und dem Himmelreich, in dem
immer alles möglich ist.

Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Großer Geist, dafür, daß mein Glaube und
meine Einsicht im Licht des Sommers aufblühen. Mit Gabriel
zu meiner Rechten lerne ich, das Leben achtsam und
gegenwärtig zu erfahren, so daß es mir möglich wird, die
Welt anzuhalten und durch das Fenster der Zeit in Dein
Reich zu treten, in dem alles möglich ist. Stets von meinem
Schutzengel begleitet, weihe ich meine Studien, Übungen
und Gebete der Erweckung aller Wesen. Mögen diese langen
Tage unser Erwachen und Gewahrwerden deines Reiches
beschleunigen!
Verweile für ein paar Minuten im Gebet der Sammlung und
wende dich dann an deinen Schutzengel mit der erwartungsvollen
Unschuld eines Kindes, das mühelos den »magischen« Ort betreten
kann, an dem sich die zwei Welten berühren.

Mittwoch, 28. Juni 2017

Gedanken am 29. Juni (Brachmond)


Als Naturwissenschaftlerin interessiere ich mich ganz besonders
für Wunder, die nachweislich den Naturgesetzen widersprechen.
Eine internationale Kommission untersucht die
Wunderheilungen, die sich am Heiligtum der Jungfrau Maria
von Lourdes ereignet haben. Uber 60 Wunder dieser Art
sind bislang sorgfältig dokumentiert worden, und in die Tausende
gehen die Zeugenaussagen von Menschen, die gleichfalls
geheilt wurden, deren vorheriger Zustand aber nicht
ausreichend medizinisch dokumentiert gewesen war. Diese
Wunder ereignen sich im Nu, außerhalb der Zeit.

Tempelarbeit:
Wir müssen in die Zeit »einsteigen«, bevor wir aus ihr aussteigen
können. Unsere Fähigkeit, den Geist zu zentrieren und gegenwärtig
zu bleiben, ermöglicht die tiefe Verbindung zur Göttlichen
Gegenwart, die erst Wunder ermöglicht. Übe heute einmal wieder
die einfache zentrierende Meditation. Schließe die Augen und
spüre, wie dein Bauch sich beim Einatmen ausdehnt und beim
Ausatmen wieder flach wird. Denke bei der ersten Ausatmung
»vier«, bei der nächsten »drei«, dann »zwei«, dann »eins«. Fang
dann wieder von vorn an und zähle ungefähr fünf Minuten lang
so weiter. Lasse alle anderen Gedanken, die in deinem Bewußtsein
auftauchen, ungehindert vorüberziehen, ohne dich auf sie einzulassen.
Wenn du dich zentriert fühlst, sprich zu deinem Schutzengel
und lausche dann - empfangsbereit und ohne jede Erwartung.

Dienstag, 27. Juni 2017

Gedanken am 28. Juni (Brachmond)

Die Schönheit der Natur läutert unseren Geist, weil sie uns
in den gegenwärtigen Augenblick hineinzieht. Kallistos
Ware, ein griechisch-orthodoxer Geistlicher, sagte, die Gegenwart
sei der Ort, an dem die Zeit die Ewigkeit berührt.
Auf griechisch bedeutet chronos »meßbare, hneare Zeit«,
während kairos »ewige Gegenwart« bedeutet. Jetzt ist der
Ort, an dem sich chronos und kairos begegnen und einen
Raum unbegrenzten Möglichseins schaffen. Dies ist der Ort,
an dem Wunder geschehen - Ereignisse, die den Gesetzen
von Raum und Zeit, so wie wir sie kennen, widersprechen.
Dies ist auch der Raum, in dem Mystiker ihre Visionen
haben und Engel erscheinen.

Tempelarbeit:
Mache heute eine Gehmeditation (achtsames Gehen) im Freien.
Ziehe dabei deine ganze Aufmerksamkeit in den »Berührungspunkt
von Himmel und Erde«, so wie wir es gestern geübt haben.
Wenn du aus dem Herzen ausatmest, folge deinem Hauch in
achtsamer Bewunderung der Schönheit, die dich umgibt. Bitte
Gabriel, mit dir zu gehen und dir zu helfen, im Jetzt zu verbleiben.
Sprich zu deinem Schutzengel und bitte ihn um Führung und
Hilfe.

Montag, 26. Juni 2017

Gedanken am 27. Juni (Brachmond)

Die Natur ist ein geweihter Raum, der die Kraft hat, uns aus
unserem kleinen Geist heraus- und in den Großen Geist
Gottes hineinzuziehen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann es
von großem Vorteil für dich sein, im Freien zu beten oder zu
meditieren. Du kannst überall beten, sogar in der U-Bahn,
aber sobald du dich an einem Ort befindest, der sich für dich
heilig anfühlt, hast du bereits mit Gott Verbindung aufgenommen.
Warum also die Verbindung, die dir die Schönheit
langer Sommertage und der balsamische Duft lauer Mondnächte
anbieten, nicht bewußt weiter vertiefen?

Tempelarbeit:
Meditiere heute wenn möglich im Freien. Lasse die Augen offen
und beginne damit, daß du dich der entspannenden Empfindung
des Lichts hingibst, das von oben herabscheint. Als nächstes spüre
die Energie von Mutter Erde unter deinen Füßen. Atme jetzt das
herabstrahlende Licht und die aufsteigenden Energien ein und
lasse sie in deinem Herzen zusammenkommen. Atme die schöpferischen,
liebenden Kräfte von Himmel und Erde, die von deinem
Herzen gesegnet worden sind, wieder aus. Lasse jeden Aushauch
wie eine sanfte Liebkosung über die ganze Schöpfung streichen.
Diese Übung erleichtert es dir, dich in das Fenster zwischen den
Welten zu setzen, wo es am leichtesten ist, mit deinem Schutzengel
zu kommunizieren.

Sonntag, 25. Juni 2017

Gedanken am 26. Juni (Brachmond)

Ich schreibe diese Texte in einem Zimmer, das ich als geweiht
empfinde, und ich wüßte gern, wo du jetzt bist, während
du es best. Mein Arbeitszimmer ist voller Pflanzen, die
ich alle persönlich kenne und zu denen ich eine besondere
Beziehung habe. Überall liegen herzförmige Steine herum,
durchtränkt von dem Licht der Sommerstrände, an denen
ich sie gefunden habe, und der Liebe meiner Freundin Celia,
die mich lehrte, nach solchen Dingen Ausschau zu halten.
Gemälde und Bücher umgeben mich wie eine Art kosmischer
Mutterschoß. Diese harmonische und schöne Umgebung
ist schlicht und »unüberladen«. Hier fühle ich mich zu
Hause. Fühlt sich der Ort, an dem du dich jetzt gerade
befindest, für dich heilig an?

Tempelarbeit.
Es ist sehr forderlich für deine Geistesklarheit und deine Bemühungen,
das Licht Gottes herabzuholen, wenn du an einem Ort
liest und übst, der sich geweiht anfühlt. Hast du einen solchen Ort
in deiner Wohnung? Wenn ja, verändert er sich ständig mit dir,
oder hat er mittlerweile etwas von der Lebendigkeit eingebüßt, die
er ehemals besaß? Verweile für ein paar Minuten im Gebet der
Sammlung und rufe die Gegenwart Gabriels herbei. Bitte darum,
daß er dir helfen möge, einen lebendigen geweihten Raum zu
schaffen - und wäre es auch nur in einem leergeräumten Wandschrank.
Jetzt rufe deinen Schutzengel an und fahre fort, dich mit
seiner Energie vertraut zu machen.

Samstag, 24. Juni 2017

Gedanken am 25. Juni (Brachmond)

Eines Tages wurde ich am Schalter eines Flughafens von
einer besonders liebenswürdigen Angestellten bedient. Wie
groß waricht freundlich wäre, würde sie von ihren Geistführern
- worunter wir uns Schutzengel vorstellen können -
»ganz schön was zu hören« bekommen! Als ich sie fragte,
wie sie mit ihnen kommunizierte, sagte sie, sie könne sie
schon seit ihrer  aber meine Überraschung, als sie mir erklärte,
wenn sie nKindheit sehen und hören. Dann fügte sie
hinzu, mein Schutzengel versuche schon seit längerem, mich
auf sich aufmerksam zu machen. Ich muß gestehen, daß ich
nicht wußte, ob ich ihre Worte ernst nehmen sollte. Als sie
mir aber in allen Einzelheiten einen Autounfall schilderte,
den ich kurze Zeit zuvor gehabt hatte - und von dem sie, wie
sie sagte, in dem Augenblick von meinem Schutzengel erfuhr
-, war ich überzeugt. Ich beschloß, von nun an auf das zu
hören, was mein Engel zu sagen hatte.

Tempelarbeit.
Die Praxis des Lauschens auf die Worte des Schutzengels, den ich
als einen »Gewahr-Macher« betrachte, erfordert Geduld und
Glauben. Und es ist dabei absolut notwendig, daß man jede Erwartung
aufgibt. Ich persönlich brauchte Monate, um mich in die
Führung des Engels einzustimmen, weil ich die ganze Zeit auf ein
»Feuerwerk« wartete. Ich wollte Lichter und Musik und Erscheinungen.
Was ich statt dessen bekam, waren Ahnungen und tröstliche
Gefühle des Begleitetseins. Sie haben mir sehr wertvolle
Dienste geleistet.
Versenke dich heute in die Stille des Gebets der Sammlung oder der
Shamatha-Vipassana-Meditation. Bitte deinen Schutzengel darum,
daß er dir helfe, ihm zuzuhören. Warte geduldig und achte
den ganzen Tag auf Ahnungen oder ein Gefühl erhöhten Gewahrens,
das deine Aufmerksamkeit auf etwas bestimmtes zu lenken
scheint. Es kann auch sein, daß du die Gegenwart deines Schutzengels
spürst.

Freitag, 23. Juni 2017

Gedanken am 24. Juni (Brachmond)

Die Benediktinernonne und Mystikerin Hildegard von Bingen
sprach immer wieder von der Schöpferkraft Gottes und
vom Herabziehen des Lichts in die Schöpfung. »Gott war
und ist ohne Anfang vor der Erschaffung der Welt. Gott war
und ist Licht und Glanz und Leben. Und Gott sprach: >Es
werde Licht<, und so wurden das Licht und die strahlenden
Engel erschaffen.«

Tempelarbeit:
Die langen lichtdurchfluteten Tage des Sommers bieten dir eine
hervorragende Gelegenheit, deine Empfänglichkeit für die strahlenden
Engel zu vertiefen, die stets gegenwärtig sind, bereit, uns
dabei zu helfen, unsere Rolle als Mitschöpfer und Partner Gottes
zu übernehmen. Atme ein paarmal loslassend durch und gleite
geduldig und achtsam in die innere Stille. Richte deine Aufmerksamkeit
nach rechts und bitte um die Gegenwart Gabriels. Fahre
dann fort, als spürtest du sie bereits:
Geliebter Gabriel, mein Führer und meine Stärke, ich danke
dir für deine Gegenwart. Ich bin froh, dich besser zu keimen,
so daß ich dich bitten kann, mir bei der Erfüllung meiner
schöpferischen Aufgabe zu helfen.
Sitze still, ohne etwas zu erwarten, und vertiefe deine Freude über
die Gegenwart Gabriels.
Werde dir im Laufe des heutigen Tages zwei- bis dreimal des
Raumes an deiner rechten Körperseite bewußt und rufe Gabriels
Gegenwart an.

Donnerstag, 22. Juni 2017

Gedanken am 23. Juni (Brachmond)

Jeder von uns ist wahrhaft eine Brücke zwischen Himmel
und Erde. Ebenso wie die Pflanzen das physikalische Licht
der Sonne in alle organische Materie der Erde verwandeln,
sind wir Transformatoren des Göttlichen Lichts, die Gottes
Schöpfung auf der irdischen Ebene vollenden. Der Sommer
ist die richtige Zeit, um das Licht herabzuziehen.

Tempelarbeit:
Eine der Methoden, wie wir das Licht herabziehen können, ist,
unser Herz anderen mitfühlend zu öffnen. Bete weiter um die
Erfüllung deines Wunsches sowie für den Freund, dessen du dich
für die Dauer dieser Woche annimmst.
Wann immer du im Leufe des heutigen Tages an jemanden denkst,
erinnere dich, daß jeder Gedanke ein Gebet ist. Wünsche jedem
Menschen, der dir in den Sinn kommt, im Geistalles Gute. Denke
an ihn als an einen glücklichen Menschen.

Mittwoch, 21. Juni 2017

Gedanken am 22. Juni (Brachmond)

Die Erzengel gelten eigentlich als geschlechtslos oder, besser
gesagt, als eine Mischung aus männlich und weiblich.
Gabriel besitzt allerdings eine stärkere weibliche Komponente
und ist der Erzengel, der bei Geburten zugegen ist -
der Geburt kleiner Geschöpfe und der Geburt von Ideen.
Immer wieder ist Gabriel in entscheidenden Augenblicken
der Menschheitsgeschichte als Bote erschienen, um uns über
unsere schöpferische Rolle im kosmischen Drama zu unterrichten.
Es war Gabriel, der Maria erschien und ihr verkündete,
sie würde Jesus gebären, und Elisabeth mitteilte, ihr
Sohn würde Johannes der Täufer sein. Es war gleichfalls
Gabriel, der Mohammed den Koran offenbarte und Jeanne
d'Arc anwies, dem Dauphin bei seinem Befreiungskampf zu
helfen. Gabriel erweckt uns und macht uns auf unsere schöpferische
Rolle im Kosmos aufmerksam.

Tempelarbeit.
Schließe die Augen. Atme ein paarmal loslassend durch und lasse
dich geduldig nach und nach in das Allerheiligste sinken, das in
deinem Inneren ist. Richte dein Gewahren nach rechts - auf die
Südseite deines Körpertempels - und bitte darum, Gabriels Gegenwart
zu spüren. Danke diesem Geist der Erweckung dafür, daß er
dir hilft, dir in stärkerem Maße deiner schöpferischen Kräfte
bewußt zu werden, auf daß du reiche Blüte tragen und dich
entfalten mögest wie der Segensreichtum des Sommers zum Wohle
aller Geschöpfe. Sitze still und empfangsbereit, im Gewahrsein der
Gegenwart des Erzengels Gabriel.
Richte im Laufe des Tages deine Aufmerksamkeit zwei- bis dreimal
auf deine rechte Seite und rufe die Gegenwart Gabriels an.

Dienstag, 20. Juni 2017

Gedanken am 21. Juni (Brachmond)

Heute ist einer der vier Eck- oder Schwebepunkte des Jahres,
die Sommersonnenwende, der Tag mit dem meisten
Licht. Das Medizinrad hat seine Frühlingsdrehung abgeschlossen,
und jetzt ist sein Südliches Tor, das Tor des Sommers,
vollkommen geöffnet. Der Sommer ist die Zeit des
Jahres, in der wir die Fülle des Lebens auskosten, uns des
physikalischen und des spirituellen Lichts erfreuen und die
einzigartigen Gaben erkennen können, die wir mit der Welt
teilen sollten. Der Erzengel Gabriel, dessen Name auf hebräisch
»Stärke Gottes« bedeutet, ist der Hüter des Sommers
und der Schutzherr der Geburt aller Lebewesen.

Tempelarbeit:
Gehe ins Freie und setze dich auf die Erde. Wenn es regnet, setz
dich auf eine Plastikplane und halte einen Regenschirm über dich.
Wenn dies aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, kannst du die
Übung auch in einem geschlossenen Raum machen. Spüre, wie das
Licht der Sonne auf dich herabscheint. (Das geht auch, wenn
Wolken oder ein Hausdach das Licht teilweise abhalten.) Heiße das
Licht mit einem Gebet willkommen - etwa: »Großer Geist, ich
danke für das lebenspendende Licht der Sonne und danke
für die zunehmende Lebenskraft, die ich jetzt in mir verspüre
und die meine Energie und Lebendigkeit mehrt. Ich spüre,
wie ich mehr und mehr des inneren Lichts gewahr werde und
den Willen und die Weisheit erlange, meinen Mitmenschen
zu dienen.«
Fühle, wie das Licht mit jeder Einatmung durch deinen Scheitel in
deinen Körper hereinströmt, und gib es mit jeder Ausatmung
abwärts an die Erde weiter. Setze diese Meditation ein paar
Minuten lang fort.

Montag, 19. Juni 2017

Gedanken am 20. Juni (Brachmond)

Ein wichtiger Punkt, den es bei der Anwendung des gerichteten
Gebetes und im Zusammenhang mit der Frage, ob
unsere Wünsche in Erfüllung gehen oder nicht, zu bedenken
gilt, ist der Wille Gottes. Agnes Sanford erinnert uns an die
Tatsache, daß der Versuch, etwas zu bewirken, was dem
göttlichen Willen widerspricht, dieselben Erfolgsaussichten
hat wie der Versuch, Wasser bergauf fließen zu lassen: Beides
kann einfach nicht klappen. Ich persönlich empfinde dies als
äußerst beruhigend. Wenn jeder Mensch, der sich einbildet,
er wüßte, was das Beste ist, die Erfüllung seiner Gebete
»erzwingen« könnte, hätten wir binnen kürzester Zeit ein
einziges Chaos auf Erden! Wenn ich um ein bestimmtes
Ergebnis bete - etwa um die körperliche oder emotionale
Heilung oder die finanzielle Sicherheit eines Freundes -,
wende ich Agnes Sanfords Methode an, schließe aber mit
einem kurzen Dankgebet, aus dem hervorgeht, daß ich den
Wünsch als erfüllt ansehe, »sofern dies Gottes Wille ist«.

Tempelarbeit:
Bete nach der Methode, die wir vorgestern kennengelernt und
seither besprochen haben, und nehme dankbar das erwartete Ergebnis
an, wenn es mit dem Göttlichen Plan übereinstimmt. Wenn
du möchtest, kannst du heute einen Freund fragen, ob du ihm auf
irgendeine Weise durch deine Gebete helfen kannst. Wenn erdeine
Frage bejaht, gelobe, für ihn eine Woche lang auf »wissenschaftliche
Weise« zu beten.

Sonntag, 18. Juni 2017

Gedanken am 19. Juni (Brachmond)

Eines der häufigsten Probleme, das die Wirkung des gerichteten
Gebets beeinträchtigen kann, ist die Angst vor dem
Mißerfolg. Was, wenn das Gebet nicht erhört wird? Bedeutet
es, daß es Gott nicht gibt oder daß er gleichgültig ist?
Agnes Sanford bietet uns ein einleuchtendes Gleichnis an,
das uns helfen kann, diese Angst zu überwinden. Stell dir vor,
du schaltest eine Lampe ein, und nichts passiert, obwohl die
Glühbirne ganz ist: Würdest du etwa daran zweifeln, daß es
Elektrizität gibt? Nein, du würdest wahrscheinlich zu dem
Schluß gelangen, daß irgendein Kontakt unterbrochen sein
muß, und würdest die Verkabelung reparieren - genauso, wie
du deine Verbindung zur grenzenlosen Fülle von Gottes
Macht herstellst. Agnes Sanford rät uns dringend an, uns der
offenen Geisteshaltung eines Wissenschaftlers zu befleißigen:
um etwas Bestimmtes zu beten, die Ergebnisse zu beobachten
- und aus mißglückten Experimenten zu lernen.

Tempelarbeit:
Wenn du ein wissenschaftliches Experiment mit der Kraft des
Gebetes durchfuhren möchtest, suche dir einen kleinen, genau
umrissenen Wunsch aus, dessen Erfüllung du leicht überprüfen
kannst. Agnes Sanford äußert einen sehr einleuchtenden Gedanken
bezüglich der Hemmungen, die viele Menschen haben, um
kleine Dinge zu beten, wie etwa um den Anrufeines Freundes, mit
dem man sich zerstritten hat. Sie sagt: »Wie merkwürdig ist es
doch, daß dieselben Menschen, die sich davor scheuen, nicht zögern,
um die allerschwierigsten Ziele überhaupt zu beten - etwa um den
Weltfrieden ... Wenn jeder, der um den Frieden auf der Welt
betet, genug >Betkraft< besäße, um einen Schnupfen zu heilen,
hätten wir binnen 24 Stunden den Himmel auf Erden!«

Samstag, 17. Juni 2017

Gedanken am 18. Juni (Brachmond)

Die bekannte spirituelle Heilerin Agnes Sanford lehrte eine
ganz bestimmte und zielgerichtete Form des Gebets und des
Heilens, die sich von den eher »ungerichteten« Methoden,
die wir bislang in diesem Monat kennengelernt haben, deutlich
unterscheidet. Der Arzt und Forscher Larry Dossey
wertete alle wissenschaftlichen Studien über das Gebet aus
und gelangte zu dem Schluß, daß beide Ansätze gleichermaßen
wirksam sind: das auf ein bestimmtes erwünschtes E r gebnis
»gerichtete« und das »ungerichtete« Beten um das
höchste Wohl. E r stellte fest, daß extrovertierte Menschen in
der Regel eine Vorliebe für die eher zielgerichteten Vorgehensweisen
- wie diejenige, die Agnes Sanford lehrt - an
den Tag legen, während introvertierte sich beim »offenen«,
nicht zielgerichteten Gebet wohler fühlen. Die beste
Methode herauszufinden, welche Art von Gebet dir besser
entspricht, ist, beide Ansätze auszuprobieren. Die drei
Schritte zur »wissenschaftlichen Anwendung des Heilgebets
« - Agnes Sanfords zielgerichtete Methode - sind: Stelle
den Kontakt zur Macht Gottes her; aktiviere die Macht;
glaube, daß die Macht strömt, und akzeptiere diese Tatsache
vertrauensvoll, denn »wie inständig wir auch um etwas bitten
mögen - wir können es nur empfangen, wenn wir es akzeptieren
und dafür danken«.

Tempelarbeit:
1. Schritt: Entspanne dich »in deine Atmung hinein« und führe
dir die Tatsache zu Bewußtsein, daß Gottes Lebenskraft das ganze
Universum durchdringt. Dies bringt dich mit Gott in Verbindung.
2. Schritt: Aktiviere die Macht durch ein Gebet wie: »Gedankt sei
Dir für die ungeheure Energie und Lebendigkeit, die in diesem
Augenblick durch meinen Körper, meinen Geist und meine Seele
strömen.«
3. Schritt: Richte den Fluß von Gottes Macht auf ein bestimmtes
Ziel: »Ich danke dafür, daß mir vollkommene Gesundheit gewährt
worden ist« (oder was immer du sonst benötigst).

Freitag, 16. Juni 2017

Gedanken am 17. Juni (Brachmond)

Mutter Meera ist eine zeitgenössische Hindu-Heilige. Sie
lehrt, daß, wenn wir irgend etwas brauchen, wir aus ganzem
Herzen darum bitten müssen, so daß »unser Herz leer wird
und Gott es füllen kann«. Um auf diese Weise beten zu
können, ist es notwendig, sich zu erinnern, daß Gott uns
bereits das Himmelreich geschenkt hat. Der Göttliche hat
alles erschaffen, was du überhaupt nur benötigen könntest.
Dein inbrünstiges Gebet und dein empfangsbereites Herz
bringen Gott nicht dazu, dir einen persönlichen Gefallen zu
tun, sondern öffnen dich lediglich, damit du das empfangen
kannst, was bereits gewährt worden ist.

Tempelarbeit:
Großer Geist, an diesem herrlichen Frühlingsmorgen bin
ich angefüllt mit der ehrfurchtgebietenden Schönheit Deiner
Schöpfung. Die Erde und der Himmel, die Bäume und
die Blumen, sie alle leben aus Deinem Sein. Ebenso wie ich
ihre Schönheit nur dann in mich aufnehmen kann, wenn ich
achtsam und voller Dankbarkeit bin, möge ich Deine Überfülle
empfangen, indem ich dir aus ganzem Herzen für all die
Dinge danke, die ich brauche und die Du mir bereits gewährt
hast!
Verweile für ein paar Minuten im Gebet der Sammlung und öffne
dein Herz der Göttlichen Gegenwart. Dann danke Gott für alles,
was du zum Leben brauchst, da du es bereits empfangen hast.

Donnerstag, 15. Juni 2017

Gedanken am 16. Juni (Brachmond)

Rabbi Nachman war ein jüdischer Mystiker des 19. Jahrhunderts.
Er lehrte, die Leidenschaftlichkeit und die Absicht
unseres Betens - unser Wille, einen bewußten Kontakt zu
Gott herzustellen - sei weit wichtiger als das, was wir dabei
sagen. Er verwendete folgendes Bild: »Ebenso wie der
Rauch vom brennenden Holz aufsteigt, aber die schweren
Bestandteile am Boden haften und zu Asche werden, steigen
vom Gebet nur der Wille und die Inbrunst empor, während
die äußeren Worte zu Asche zerfallen.«
Tempelarbeit:
Großer Geist, ich heiße Dich an diesem Junimorgen willkommen
und wünsche mit der ganzen Inbrunst meines Herzens
eine innigere Beziehung zu Dir. Mache, daß ich Dir von
meinem Leben erzähle, meinen Hoffhungen, meinen Träumen,
ohne um etwas zu bitten, und demütig den Strom
Deiner Göttlichen Gnade empfange.
Versenke dich in die Stille der Meditation und rufe die Gegenwart
des Erzengels Uriel in den vor dir befindlichen Raum. Sprich zu
Uriel aus der Tiefe deines Herzens und bitte ihn darum, daß er dir
in jedem Lebensbereich helfe, in dem du mehr Klarheit benötigst.
Du kannst Uriel auch darum bitten, dir zu helfen, dir deiner
Beziehung zu Gott bewußter zu werden. Als nächstes sprich zu
Gott, wie du zu deinem liebsten Freund sprechen würdest. Dann
verweile in stiller Empfangsbereitschaft, ohne eine bestimmte Antwort
zu erwarten -ja, ohne überhaupt irgend etwas zu erwarten.

Mittwoch, 14. Juni 2017

Gedanken am 15. Juni (Brachmond)

Die große Mystikerin und Heilige des 16. Jahrhunderts Teresa
von Avila praktizierte und lehrte das »innere Gebet«,
obwohl die Inquisition die Ansicht vertrat, diese Übung
grenze ans Ketzerische. Warum? Weil diese Art von Gebet
einen bewußten Kontakt mit Gott ermöglichte, ohne daß die
Vermittlung durch einen Priester oder das Sakrament der
Kommunion nötig gewesen wären. In den Worten der heiligen
Teresa ist dieser ketzerische Akt »nichts anderes als ein
inniges Beisammensein von Freunden: Es bedeutet, sich
häufig die Zeit zu nehmen, mit Ihm, von dem wir wissen, daß
Er uns liebt, allein zu sein.«

Tempelarbeit:
Schließe die Augen und atme ein paarmal loslassend durch. Folge
dabei deinem Aushauch langsam und geduldig ins Zentrum der
achtsamen Stille, das tief in deinem Inneren ist. Sprich zu Gott,
wie du zu deinem vertrautesten Freund sprechen würdest. Lasse
dann alles Denken los und versenke dich für ein paar Minuten in
die liebliche Stille des Gebets der Sammlung.

Dienstag, 13. Juni 2017

Gedanken am 14. Juni (Brachmond)

Der Arzt Larry Dossey hat mehrere Bücher über Medizin,
das Unendliche, Gebet und Heilung geschrieben. In Meaning
and Mediane zitiert er seinen Kollegen Brad Lemley:
»Wir tendieren dazu zu glauben, der Zweck des Gebetes sei,
die Krankheit zu beenden, aber wir vergessen, daß der
Zweck der Krankheit sein könnte, das Gebet - oder, allgemeiner
gesagt, ein Bewußtsein des Unendlichen - beginnen zu lassen.«

Tempelarbeit:
Schließe die Augen und atme ein paarmal loslassend durch. Finde
geduldig, nach und nach, zum inneren Ort der Stille und Achtsamkeit.
Verweile für ein paar Minuten in Kontemplation der
Natur Gottes oder des Unendlichen.
Wenn du heute ins Freie gehst, sieh hinauf in den Himmel (aber
nicht in die Sonne!) und versenke dich für ein paar Minuten in
seine unendliche Geräumigkeit.

Montag, 12. Juni 2017

Gedanken am 13. Juni (Brachmond)

Geistiges Heilen und spirituelles Heilen sind zwei vollkommen
verschiedene Methoden. Das geistige Heilen stützt sich
auf die enge wechselseitige Beziehung, die zwischen Körper
und Geist (Psyche) besteht. Affirmationen und bildliche
Vorstellungen können, wenn mit ausreichender Konzentration
angewandt, die Funktion unseres Organismus mit Sicherheit
beeinflussen. Diese Art von zielgerichteter Heilung
ist häufig von Nutzen, aber sie kann die spirituelle Heilung
verhindern, für die der Geist keine schöpferische Kraft darstellt,
sondern ein Instrument des Bewußtseins. Die aufnehmende
Natur des Geistes kann sich nach der schöpferischen
Kraft des Göttlichen Geistes ausrichten, dem inneren Gottessamen,
der von einer weit höheren Ebene aus wirkt als alles zielgerichtete Denken.

Tempelarbeit:
Göttlicher Geliebter, gewähre mir die gläubige Zuversicht,
daß ich die heilende Kraft Deines Göttlichen Geistes empfangen
kann, wenn ich nur aufhöre, die Dinge nach meinem
Sinn ändern zu wollen.
Verweile für ein paar Minuten im Gebet der Sammlung und führe
dir dann den Gedanken zu Bewußtsein, daß alles in deinem Leben
vollkommen und harmonisch ist und sich in Gottes unendlicher
Weisheit und Liebe entfaltet.

Sonntag, 11. Juni 2017

Gedanken am 12. Juni (Brachmond)

Ein alter Ausspruch besagt, nichts sei sicher außer dem Tod
und dem Steuerbescheid. Nichtsdestoweniger betrachten
viele Menschen Tod und Krankheit als Ausdruck psychischen
oder spirituellen Versagens. Diesem Irrglauben zufolge
würden wir zeit unseres Lebens vollkommen gesund
bleiben und ein biblisches Alter erreichen, wenn wir nur
»richtig dächten« oder aber zur vollkommenen Erkenntnis
unseres Einsseins mit Gott gelangten. Ja, vielleicht würden
wir dann sogar leibhaftig in eine andere Dimension aufsteigen
und nichts als ein Häufchen Haare und Fingernägel
zurücklassen. Sicher, einige wenige Heilige sollen tatsächlich
so aus der Welt geschieden sein, aber die meisten von
ihnen sterben auf eine weit gewöhnlichere Weise. Die heilige
Bernadette starb im Alter von 33 Jahren an Knochenkrebs,
und an der gleichen Krankheit starb auch der große
indische Heilige Ramana Maharshi. Der Buddha starb 81 jährig
an einer Nahrungsmittelvergiftung - zuvor aber dankte
er dem Koch für die Mahlzeit, die ihm die Gelegenheit
gegeben habe, ein Leben, das seinen Zweck erfüllt hatte, zu
beenden.

Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Göttlicher Geliebter, für diesen Frühlingsmorgen.
Rings um mich herum steht die Erde in voller Blüte, und Deine Lebenskraft segnet und fördert alle Wesen und Dinge. Mögen Uriel und die Engel der Klarheit mir helfen zu erkennen, daß Deine Lebenskraft auch mich segnet
und daß alles, dessen es zu meiner Heilung bedarf, mir bereits gewährt worden ist. Hilf mir, für alle Möglichkeiten offen zu sein und meine Lebensspanne, wie lang oder kurz sie auch sein mag, mit Dankbarkeit zu durchleben.

Samstag, 10. Juni 2017

Gedanken am 11. Juni (Brachmond)

Der Kinderarzt Melvin Morse, der ein Experte in Nahtod und
Lichterfahrungen ist, erzählt die folgende verblüffende
Geschichte: Eine Frau, die wegen einer leichteren Form von
Hautkrebs operiert werden mußte, konnte in der Nacht vor
dem Eingriff vor Angst nicht einschlafen. Plötzlich erschien
in ihrem Zimmer eine Kugel von liebendem Licht. Vor
Ehrfürcht ergriffen, begann sie zu beten. Das Lichtwesen
erklärte ihr, was die meisten Menschen für Beten hielten, sei
in Wirklichkeit eher ein Sichbeklagen. Es wies sie an, all die
Liebe und all das Licht, die ihr gerade zuteil wurden, ihrem
schlimmsten Feind zu übermitteln. Als sie das tat, hatte sie
das Gefühl, als ob ihr Segen an einem Spiegel abprallte und
vervielfacht zu ihr zurückkehrte, wodurch jede Zelle ihres
Körpers von Licht und Heilkraft durchtränkt wurde. Dann
sagte das Lichtwesen zu ihr, sie habe soeben zum allerersten
Mal in ihrem Leben gebetet. Als sie am nächsten Morgen
ihren Arzt aufsuchte, war der Krebs verschwunden!

Tempelarbeit:
Es ist wahr, daß alles, was wir freiwillig geben, wieder zu uns
zurückkehrt. Wenn wir für andere beten, kehrt - körperliche,
emotionale oder spirituelle - Heilung zu uns zurück. Führe heute
eine mehrminütige Metta-Meditation durch: Sie ist eine wunderbare
Möglichkeit, spirituelles Heilen zu üben, und ähnelt stark der
Form des Betens, die das Lichtwesen der krebskranken Frau beibrachte.

Freitag, 9. Juni 2017

Gedanken am 10. Juni (Brachmond)

Eine Frau, die einen schweren Autounfall gehabt hatte, erlebte
eine Nahtoderfahrung. Das Lichtwesen, das sie führte,
erklärte ihr, sie könne unter drei Möglichkeiten wählen: Sie
könne im Jenseits bleiben, sie könne mit kleineren Verletzungen
zurückkehren, oder sie könne in einen komatösen
Zustand zurückkehren. Dann zeigte ihr das Lichtwesen zwei
unterschiedliche »Lebensvorschauen« all ihrer Lieben -
einmal unter dem Blickwinkel der Möglichkeit, daß sie relativ
unversehrt, einmal, daß sie in einen vegetativen Zustand
zurückkehren würde. Als sie erkannte, daß letztere Möglichkeit
niemandem spirituell besonders genutzt hätte, entschied
sie sich für die kleineren Verletzungen. Bedenke stets, daß
eines Menschen Krankheit für andere ein Geschenk sein
könnte: die Gelegenheit, selbstlos zu dienen.

Tempelarbeit:
Großer Geist, ich bitte um die Kraft, die Rolle anzunehmen,
die ich für dieses Leben gewählt habe, und anderen zu erlauben,
das zu tun, wofür sie sich entschieden haben oder was
ihrem Karma gemäß ist. Wenn ich um meine Heilung bete
oder tun die Heilung eines anderen Menschen, lasse mich
darum beten, daß das höchste Wohl geschehe - was es auch
sein möge. Lasse mich danach streben, keine vorgefaßten
Meinungen, Vorstellungen oder Erwartungen zu hegen bezüglich
dessen, worin eine bestimmte Heilung bestehen
sollte, sondern lediglich dem Heilungsbedürftigen die größte
Liebe und Achtung zuteil werden zu lassen - im Wissen
darum, daß er eins ist mit Dir.
Bete um die Heilung eines Menschen, den du kennst.

Donnerstag, 8. Juni 2017

Gedanken am 9. Juni (Brachmond)

Es gibt keine Krankheit oder Lebenssituation, die sich nicht
irgendwie kurieren ließe. Aber wenn wir auf einer Kur bestehen,
könnte es sein, daß wir die Chance verpassen, spirituell
geheilt zu werden - insbesondere dann, wenn unser Hängen
an der Kur einen inneren Kampf in uns auslöst. Wenn die
körperliche Genesung unserem Wachstum oder dem
Wachstum eines anderen dient, kann sie - sogar in Form
einer sogenannten Wunderheilung - im Nu geschehen.
Wenn hingegen die Krankheit im Dienste unseres Wachstums
oder des Wachstums eines anderen steht, ist eine körperliche
Genesung unwahrscheinlich, um so wahrscheinlicher
aber eine spirituelle Heilung, besonders dann, wenn wir
Seelenfrieden zu unserem höchsten Anliegen machen.

Tempelarbeit:
Göttlicher Geliebter, möge das Licht Deines Seins in jeden
Winkel meines Geistes scheinen und die Wolken der Verblendung
und Negativität auflösen, die die Heilung meines
Lebens verhindern. Ich öffne mich jetzt der vollständigen
und totalen Heilung durch Dich, wohl wissend, daß mein
spiritueller Horizont zu eng ist, als daß ich vorausahnen
könnte, zu welchem Ergebnis diese Heilung fuhren wird
außer zu Seelenfrieden und einem mitfühlenden Herzen.
Gönne dir ein paar Minuten des Gebets der Sammlung, um in den
Geist Gottes einzutauchen, und erlebe den Frieden, der »höher ist
als alle Vernunft«.
Übe dich heute zwei- bis dreimal »in Seelenfrieden«: Atme einmal
tief durch und erinnere dich, wie sich Frieden körperlich anfühlt.

Mittwoch, 7. Juni 2017

Gedanken am 8. Juni (Brachmond)

Seelenfrieden ist der Schlüssel zu Heilung und Genesung.
Die Erfahrung, die wir als Frieden bezeichnen ist, die körperlich-
seelische Wahrnehmung von Gottes Gegenwart, das
Sich-Eins-Fühlen mit dem Quell unseres Daseins. Der Kardiologe
Herbert Benson hat die Physiologie des Friedens
beschrieben - die sogenannte »Entspannungsreaktion«. Dabei
handelt es sich um einen zutiefst regenerierenden »wachsamen
hypometabolischen [von vermindertem Stoffwechsel
gekennzeichneten] Zustand«, in dem der Blutdruck sinkt,
die Herzfrequenz zurückgeht, das Immunsystem ins Gleichgewicht
kommt und das Denken sich beruhigt, wodurch eine
tiefere Weisheit hervorscheinen kann.

Tempelarbeit:
Großer Geist, mein Herz ist voll Dankbarkeit für das fortschreitende
Erwachen und Gewahrwerden des Lichts, das
mir zuteil wird, während die Frische des Frühlings zur Üppigkeit
des Sommers heranreift. Hilf mir bitte, die Vorstellung
aufzugeben, ich müßte ständig »etwas tun«, um heilen
und genesen zu können. Hilf mir, mich in Deine friedvolle
Gegenwart fallen zu lassen und das Sein zu erfahren, das
meine wahre Natur ist.
Verweile für mehrere Minuten im Gehet der Sammlung. Erinnere
dich, daß Meditation ein Nichthandeln ist: Sie ist einfach das
Loslassen des kleinen Geistes und das Einswerden mit dem Strömen
des Göttlichen Geistes.

Dienstag, 6. Juni 2017

Gedanken am 7. Juni (Brachmond)

Seelenfrieden schafft die günstigsten Bedingungen für die
Möglichkeit körperlicher Genesung. Der große Physiologe
und Verhaltensforscher Iwan Pawlow zog sich lange vor der
Entdeckung der Antibiotika eine schwere Infektion zu. Als er
schon fast im Sterben lag, erteilte er einem seiner Assistenten
den merkwürdigen Auftrag, ihm einen Eimer voll warmem
Flußschlamm zu holen. Kaum war der Mann zurück, als
Pawlow die Hände in den Eimer steckte und anfing, wie ein
Kind im Matsch zu spielen. Binnen weniger Stunden ging
das Fieber zurück. Pawlow hatte sich folgendes überlegt:
Wenn es ihm gelänge, den friedvollsten, wunderschönsten
Moment seines Lebens neu zu durchleben, hätte sein Körper
die größten Chancen, wieder zu genesen. Als er sich daran
erinnerte, daß seine Mutter in seiner Kindheit die Wäsche
im Fluß gewaschen und ihm dabei Geschichten erzählt hatte,
während er glücklich im Schlamm spielte, erschuf er diese
Situation neu, und sein Organismus fand tatsächlich wieder
zu seinem inneren Gleichgewicht zurück.

Tempelarbeit:
Schließe die Augen und versenke dich in die innere Stille. Rufe dir
jetzt eine Zeit ins Gedächtnis zurück, da du dich in einem Zustand
vollkommenen Friedens und Behagens befunden hast: einen Tag in
der Sonne, einen Augenblick aus deiner Kindheit, eine innige
Begegnung mit einem Tier. Sobald die Erinnerung aufgetaucht
ist, durchlebe sie mit all deinen Sinnen neu. Vergegenwärtige dir
die Formen und Farben, die Gerüche, die körperlichen Gefühle,
wie Bewegungen und Tastempfindungen, und das alles durchdringende
Gefühl des Friedens. Wie fühlt sich der Frieden in deinem
Körper an?
Erinnere dich im Laufe des heutigen Tages zwei- bis dreimal
daran, daß du durchaus Frieden empfinden kannst. Atme einmal
tief durch und erinnere dich daran, wie sich der Frieden körperlich
anfühlt. Wenn du eine kleine Hilfestellung benötigst, vergegenwärtige
dir wieder die Erinnerung von heute morgen.

Montag, 5. Juni 2017

Gedanken am 6. Juni (Brachmond)

Ian Gawler war ein 25 jähriger Tierarzt und Zehnkämpfer,
als ihm wegen Knochenkrebs ein Bein an der Hüfte amputiert
werden mußte. Trotzdem bildeten sich binnen weniger
Monate Metastasen im ganzen Körper, und die Ärzte gaben
ihm nur noch zwei Wochen zu leben. Anstatt sich dieser
Prognose zu fügen, heiratete er Grace, seine Sprechstundenhilfe,
und dann machten sich die beiden daran, Heilung auf
jeder nur möglichen Ebene zu empfangen. Sie suchten einen
energetischen und einen medialen Heiler auf. Ian stellte
seine Diät um und verbrachte täglich mehrere Stunden in
einer tiefen, stillen Meditation, die dem Gebet der Sammlung
ähnelte. Der Krebs ging mehr und mehr zurück, bis er
schließlich nach Ablauf von vier Jahren vollends verschwunden
war. 20 Jahre später fragten mein Mann und ich Ian, was
er als die Ursache seiner erstaunlichen Genesung ansah. Er
antwortete: »Seelenfrieden.«

Tempelarbeit:
Großer Geist, hilf mir, des Seelenfriedens gewahr zu werden,
der meine wahre Natur ist, mein Geburtsrecht in Dir.
Verweile für ein paar Minuten im Gebet der Stille oder in der
Shamatha-Vipassana-Meditation. Ende mit einer Metta-Meditation,
da wohlwollende Güte die eigentliche Essenz der Göttlichen
Gegenwart ist und der wahre Ausdruck spiritueller Heilung.

Sonntag, 4. Juni 2017

Gedanken am 5. Juni (Brachmond)

Ein Kurs in Wundern definiert das Wunder als eine Veränderung
der Wahrnehmung. Spirituelle Heilung ist insofern ein
wirkliches Wunder, als sie uns befähigt, unsere begrenzten
und begrenzenden Vorstellungen aufzugeben und zu erkennen,
daß nichts, was auf der äußeren Ebene geschehen kann,
unseren inneren Frieden zu erschüttern vermag, wenn wir
die Erkenntnis unseres Einsseins mit Gott zu unserem höchsten
Anliegen gemacht haben.

Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Göttlicher Geliebter, für das Licht und die
Klarheit, die mich erwecken und mir das Gewahren meiner
eigentlichen Natur eröffnen, Deines Göttlichen Geistes und
der unendlichen Stille, Weisheit und Liebe, die ich bin. Ich
rufe Uriel an und die Engel der Klarheit, daß sie mir helfen
mögen, die Ereignisse des heutigen Tages mit dem rechten
Erkennen wahrzunehmen. Wie die Dinge auch äußerhch
erscheinen mögen, lasse mich stets an das Gebet der Teresa
von Avila denken:
Lasse dich durch nichts verstören,
Lasse dich durch nichts betrüben -
Alles vergeht:
Gott allein ist wandellos auf ewig.
Geduld erreicht das Ziel.
Wer Gott hat, dem mangelt nichts:
Gott allein genügt.

Samstag, 3. Juni 2017

Gedanken am 4. Juni (Brachmond)

Solange wir Gott als etwas wie einen »kosmischen Weihnachtsmann
« ansehen, der nur dazu da ist, unsere Wünsche
zu erfüllen, halten uns unsere Gebete in einem Gefühl des
Mangels gefangen. Im Universum ist alles in überreichem
Maße vorhanden. Gott hat bereits für die Befriedigung all
unserer Bedürfnisse gesorgt. Wir brauchen uns nur der
Gnade zu öffnen, die jederzeit gegenwärtig ist. Der spirituelle
Heiler und Mystiker Joel Goldsmith schrieb: »Du beginnst
zu verstehen, daß Gott weder geben noch vorenthalten
kann. Du kannst dich der Gnade Gottes verschließen,
aber durch das Gebet kannst du dich auch wieder mit deinem
Urquell vereinigen. Dann wird dein Gebet kein Suchen nach
diesem oder jenem mehr sein: Es wird ein Bitten und Anklopfen
sein um mehr Licht, größere spirituelle Weisheit,
größere Geistesklarheit.«

Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Göttlicher Geliebter, für das Geschenk des
Lichts, das mich jetzt erweckt und mir zeigt, wer ich bin, und
mir offenbart, daß es Deine höchste Wonne ist, mir das
Himmelreich zu schenken. Ich rufe Uriel an und die Engel
der Klarheit, daß sie mir helfen mögen, nach der rechten
Erkenntnis und Wahrnehmung und der richtigen Beziehung
zu Dir zu streben. Du bist nicht dazu da, meine Bedürfhisse
zu befriedigen, denn das hast Du bereits getan. Ich bin dazu
da, die Herrlichkeit der Schöpfung wie ein Spiegel Dir zurückzuwerfen.
Sobald ich gelernt habe, diese meine Aufgabe
zu erfüllen, werden alle meine Bedürfhisse und Sehnsüchte
in Erfüllung gehen, da ich mich dem Strom Deiner Gnade
nicht mehr widersetzen werde.

Freitag, 2. Juni 2017

Gedanken am 3. Juni (Brachmond)

Jesus erklärte wiederholt: »Ich und der Vater sind eins.«
Gott manifestiert sich als eine Vielzahl scheinbar individueller
Geschöpfe, doch jeder von uns hat seine Identität in
Einheit mit dem Göttlichen. Wenn wir beten, ist es nicht so,
daß wir hier unten zu jemandem da oben sprächen. »Ich und
der Vater sind eins.« Nicht zwei. Wenn unsere Wahrnehmung
klar wäre, wie die Wahrnehmung Jesu oder Buddhas
oder irgendeines anderen Erleuchteten, würden wir augenblicklich
alle Dualität von Gott und Mensch, »ich« und »die
anderen«, Gut und Böse, Leben und Tod hinter uns lassen.
Wir wüßten, daß das ewige Himmelreich hier und jetzt ist, in
jedem einzelnen von uns.

Tempelarbeit:
Eine der ältesten spirituellen Lehren lautet: »Seht Gott in einander.
« Während du heute deinen gewohnten Pflichten nachgehst,
sieh jeden, dem du begegnest, als einen sinnlich faßbaren Aspekt
Gottes an. Wenn wir einen anderen Menschen als unserer uneingeschränkten
Achtung und Liebe würdig ansehen, manifestiert
sich in ihm und durch ihn die Vollkommenheit des Göttlichen
Geistes, und wir werden zu »Kanälen« wahrer spiritueller Heilung.

Donnerstag, 1. Juni 2017

Gedanken am 2. Juni (Brachmond)

Der Apostel Paulus schrieb:
Jetzt sehen wir noch dunkel, wie durch einen Spiegel
rätselhaft; einst aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt noch
ist mein Erkennen unvollkommen; dann aber werde ich erkennen,
so wie ich auch erkannt werde.- 1. Korinther 13,12
Paulus versteht unter spiritueller Heilung den Unterschied
zwischen der relativen Wirklichkeit, in der wir »dunkel, wie
durch einen Spiegel rätselhaft« sehen, und dem Gewahrwerden
der absoluten Wirklichkeit, des göttlichen Geistes, der
jenseits aller uns vertrauten Gegensatzpaare ist - dem Zustand
nämlich, in dem »ich erkenne, so wie ich auch erkannt
werde«, dem Zustand bewußten Einsseins mit Gott.

Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Göttlicher Geliebter, für das erstarkende
Licht richtigen Erkennens, durch das ich Dessen gewahr
werde, Der ich wirklich bin: ein Göttliches Kind, ein untrennbarer
Aspekt Deines Bewußtseins.
Verweile für ein paar Minuten im Gebet der Sammlung oder in
der Shamatha-Vipassana-Meditation. Sieh dich um und erkenne,
daß alles Teil des göttlichen Geistes ist. Dieser Stuhl besteht aus
dem Geist Gottes, dieses Fenster besteht aus dem Geist Gottes. Du
bestehst aus dem Geist Gottes. Es gibt nichts, was nicht Gott wäre.
Rufe dir heute immer wieder das Wunder des Daseins ins Bewußtsein
zurück, indem du dir beim Anblick von Menschen oder Dingen
sagst: »Dieser Mensch (dieser Baum, dieses ...) ist der zur
Erscheinung gelangte Geist Gottes.«