Dienstag, 6. Juni 2017

Gedanken am 7. Juni (Brachmond)

Seelenfrieden schafft die günstigsten Bedingungen für die
Möglichkeit körperlicher Genesung. Der große Physiologe
und Verhaltensforscher Iwan Pawlow zog sich lange vor der
Entdeckung der Antibiotika eine schwere Infektion zu. Als er
schon fast im Sterben lag, erteilte er einem seiner Assistenten
den merkwürdigen Auftrag, ihm einen Eimer voll warmem
Flußschlamm zu holen. Kaum war der Mann zurück, als
Pawlow die Hände in den Eimer steckte und anfing, wie ein
Kind im Matsch zu spielen. Binnen weniger Stunden ging
das Fieber zurück. Pawlow hatte sich folgendes überlegt:
Wenn es ihm gelänge, den friedvollsten, wunderschönsten
Moment seines Lebens neu zu durchleben, hätte sein Körper
die größten Chancen, wieder zu genesen. Als er sich daran
erinnerte, daß seine Mutter in seiner Kindheit die Wäsche
im Fluß gewaschen und ihm dabei Geschichten erzählt hatte,
während er glücklich im Schlamm spielte, erschuf er diese
Situation neu, und sein Organismus fand tatsächlich wieder
zu seinem inneren Gleichgewicht zurück.

Tempelarbeit:
Schließe die Augen und versenke dich in die innere Stille. Rufe dir
jetzt eine Zeit ins Gedächtnis zurück, da du dich in einem Zustand
vollkommenen Friedens und Behagens befunden hast: einen Tag in
der Sonne, einen Augenblick aus deiner Kindheit, eine innige
Begegnung mit einem Tier. Sobald die Erinnerung aufgetaucht
ist, durchlebe sie mit all deinen Sinnen neu. Vergegenwärtige dir
die Formen und Farben, die Gerüche, die körperlichen Gefühle,
wie Bewegungen und Tastempfindungen, und das alles durchdringende
Gefühl des Friedens. Wie fühlt sich der Frieden in deinem
Körper an?
Erinnere dich im Laufe des heutigen Tages zwei- bis dreimal
daran, daß du durchaus Frieden empfinden kannst. Atme einmal
tief durch und erinnere dich daran, wie sich der Frieden körperlich
anfühlt. Wenn du eine kleine Hilfestellung benötigst, vergegenwärtige
dir wieder die Erinnerung von heute morgen.

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