Donnerstag, 15. Juni 2017

Gedanken am 16. Juni (Brachmond)

Rabbi Nachman war ein jüdischer Mystiker des 19. Jahrhunderts.
Er lehrte, die Leidenschaftlichkeit und die Absicht
unseres Betens - unser Wille, einen bewußten Kontakt zu
Gott herzustellen - sei weit wichtiger als das, was wir dabei
sagen. Er verwendete folgendes Bild: »Ebenso wie der
Rauch vom brennenden Holz aufsteigt, aber die schweren
Bestandteile am Boden haften und zu Asche werden, steigen
vom Gebet nur der Wille und die Inbrunst empor, während
die äußeren Worte zu Asche zerfallen.«
Tempelarbeit:
Großer Geist, ich heiße Dich an diesem Junimorgen willkommen
und wünsche mit der ganzen Inbrunst meines Herzens
eine innigere Beziehung zu Dir. Mache, daß ich Dir von
meinem Leben erzähle, meinen Hoffhungen, meinen Träumen,
ohne um etwas zu bitten, und demütig den Strom
Deiner Göttlichen Gnade empfange.
Versenke dich in die Stille der Meditation und rufe die Gegenwart
des Erzengels Uriel in den vor dir befindlichen Raum. Sprich zu
Uriel aus der Tiefe deines Herzens und bitte ihn darum, daß er dir
in jedem Lebensbereich helfe, in dem du mehr Klarheit benötigst.
Du kannst Uriel auch darum bitten, dir zu helfen, dir deiner
Beziehung zu Gott bewußter zu werden. Als nächstes sprich zu
Gott, wie du zu deinem liebsten Freund sprechen würdest. Dann
verweile in stiller Empfangsbereitschaft, ohne eine bestimmte Antwort
zu erwarten -ja, ohne überhaupt irgend etwas zu erwarten.

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