Donnerstag, 22. September 2016

Gedanken am 23. September (Herbstmond)


Seit dem Durchgang durch das Äquinoktium sind die Pforten der Unterwelt geöffnet, und der grosse "kosmische Kellerputz" kann beginnen. Im Judentum fallen die hohen Feiertage Rosch Ha- Schana (Neujahr) und Jom Kippur (Versöhnungsfest) ungefähr in diese Zeit. Während der zehntägigen Periode, die zwischen diesen zwei Festen liegt, sind, wie man glaubt, die Pforten des Himmels geöffnet. Diese Tage tiefer, unerschrockener Selbsterforschung sind die heiligste Zeit des jüdischen Jahres. Unerledigte Angelegenheiten werden ins Bewusstsein gehoben und abgeschlossen. Man gesteht alles Unrecht ein, das man sich selbst, anderen und Gott angetan hat, leistet jede erforderliche Wiedergutmachung und vergibt, wenn nötig, selbst erfahrenes Unrecht. Das Gewissen wird entlastet, und die geläuterte Seele ist frei, sich durch das Himmelstor emporzuschwingen.

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