Donnerstag, 29. September 2016

Gedanken am 27. September (Herbstmond)


Wie sollen wir mit unserem Schatten nun umgehen? Kurz gesagt, gilt es, sich seiner bewusst zu werden, sich zu ihm zu bekennen, sich seine Projektionen einzugestehen und zu lernen, mit ihm zu leben. Verschwinden wird er nie, denn wir brauchen ihn. Wir leben in einer Welt der Gegensätze. Ohne das Böse gibt es kein Gutes. Ohne deinen Schatten würdest du dich nicht so sehr nach dem Licht sehnen. Ohne Habgier gäbe es keine Hinwendung zur Grosszügigkeit. Irgendwann, wenn wir aus diesem Traum von "wir und die anderen", oben und unten, schwarz und weiss, männlich und weiblich aufgewacht sind, werden wir unseren Schatten nicht mehr benötigen, weil wir in der Ganzheit leben werden. Aber bis es soweit ist, hat der Schatten durchaus seine Daseinsberechtigung. Gib also dem Teufel, was des Teufels ist, und wirf jede Illusion hinaus, jemals vollkommen sein zu können - zumindest solange du auf der Erde bis.

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