Am Tor des Apollotempels zu Delphi
stand die Inschrif t zu
lesen: »Nichts im Übermaß«. Selbst
unsere Stärken
wenn bis zum Exzeß getrieben, zu
Schwäche:
Selbstvertrauen kann sich in
Draufgängertum verkehren,
Fleiß in Arbeitssucht. Die Fähigkeit,
loszulassen und sich
dem Fluß hinzugeben, kann zu Trägheit
werden. Der
Wunsch, spirituell zu wachsen und Gott
zu finden, kann zu
starrem Fanatismus werden. Ich muß
lachen, wenn ich heute
daran zurückdenke, wie oft ich schon
sicher war, ich hätte
»die Wahrheit« gefunden, und mir
einbildete, ich täte anderen
Menschen einen Gefallen, wenn ich ihnen
meine starren
Glaubenssätze aufzwang!
Tempelarbeit:
Göttlicher Geliebter, wie froh bin
ich, mit neuer Zuversicht,
tieferem Glauben und größerer
Ausgeglichenheit aus meinem
Winterschlaf zu erwachen! Heute bitte
ich Dich, Uriel,
und die Engel der Klarsicht, daß Ihr
mir helfen möget,
Mäßigung in meine Stärken zu
bringen.
Verweile für ein paar Minuten in der
Stille der Meditation.
Mache dir dann deine zwei größten
Stärken bewußt und überlege
dir, inwiefern sie zu Schwächen werden
können, wenn sie das
rechte Maß verlieren.
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