Mittwoch, 19. Oktober 2016

Gedanken am 20. Oktober (Weinmond)


Mehrere meiner Vorträge handeln davon, wie wir die seelischen Wunden, die wir in der Kindheit davongetragen haben, heilen können. Ist diese Heilung erst gelungen, fällt es uns leichter, Gefühle auf eine nichtverletzende Art auszudrücken. Aber bis es soweit ist, sind wir wie Kleinkinder, die es nicht ertragen, nicht immer im Mittelpunkt der allgemeinen bewundernden Aufmerksamkeit zu stehen. Wir brauchen die Gewissheit, selbst dann noch geliebt zu werden, wenn wir Mami sagen, sie sei so fies, dass wir froh wären, wenn sie tot umfiele. Solang wir klein sind, sind unsere Gefühle wirklich heilige Kühe. Aber wenn unsere kindlichen Regungen geachtet werden, wachsen wir in der Geborgenheit des Wissens auf, dass Gefühle nicht die absolute Wahrheit sind. Sie sind Reaktionen auf die Welt, die uns wertvolle Lehren vermitteln können.

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