Die erzählerische Ausgangssituation der Bhagavadgita ist ein ethisches Dilemma, mit dem sich der Prinz Arjuna konfrontiert sieht: Die äusseren Umstände und seine Kriegspflicht zwingen ihn, eine mörderische Schlacht gegen Verwandte, Freunde und Lehrer auszufechten - sein Herz sträubte sich mit aller Kraft dagegen. Sein Wagenlenker, der niemand anders als der Gottmensch Krishna ist, sagt darauf zu ihm: "Weise klagen weder um Tote noch um Lebende. Niemals war ich nicht, noch du, noch diese Fürsten, noch werden wir alle in Zukunft jemals nicht sein. Ebenso wie das Selbst in diesem Leib Kindheit, Jugend und Alter erfährt, so begibt es sich nach dem Tode lediglich in einen anderen Körper. Daran wir der Weise nicht irre ... Gleich wie der Mensch abgenutzte Kleider ablegt und andere, neue anzieht, so legt das Selbst die abgenutzten Körper ab und geht in andere, neue ein" (Bhagavadgita II, 11-13, 22)
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