Montag, 24. Oktober 2016

Gedanken am 25. Oktober (Weinmond)


Der ungeschulte Geist ist in Wirklichkeit sehr geübt in den Techniken des Samsara, den typischen Denkprozessen der Angst und Trennung, die uns in einem endlosen Kreislauf des Leidens gefangen halten. Der tibetische Lama Sogyal Rinpoche schreibt darüber in seinem hervorragenden Werk "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben": "Wir haben durch den Samsara schon alles gelernt, was wir für dem Samsara benötigen, haben gelernt, eifersüchtig zu werden, haben gelernt, uns anzuklammern, haben gelernt, ängstlich und traurig und verzweifelt und habgierig zu sein, haben gelernt, auf alles, was uns provoziert zornig zu reagieren. Wir sind tatsächlich so sehr darin geübt, dass diese negativen Emotionen spontan entstehen, ohne dass wir auch nur versuchen würden, sie zu erzeugen. Also ist alles nur eine Frage der Übung und der Macht der Gewohnheit."

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