Dienstag, 1. November 2016

Gedanken am 1. November (Nebelmond)


Allerheiligen war ursprünglich das keltische Samhain, das Neujahrsfest. Die Ernte war eingebracht, die Erträge der Jagd waren für den Winter eingelagert, und es kam die Zeit, sich in Erdmutters Schoss auszuruhen. Der Winter ist schliesslich die Zeit, da man am Feuer sitzt, sich die alten Schöpfungsgeschichten erzählt und dem Schöpfer in Gedanken und Worten Ehre erweist. Am Vorabend vor Samhain – woraus in den angelsächsisschen Ländern später Halloween wurde – war es Sitte, sich in die Felle der Tierbrüder und -schwestern zu kleiden, die ihr Leben hingegeben hatten, auf dass der Stamm Speise und Schutz vor der Kälte hätte. Samhain war eine Feier, des Kreislaufs von Tod und Wiedergeburt, der sich in der Verbundenheit allen Lebens offenbart. Dem Dankfest, das gleichfalls in diesem Monat gefeiert wird, liegt weitgehend derselbe Gedanke zugrunde.

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