Manche Leute befürchten, „Tonglen“ könnte ihnen schaden, wenn sie sich vorstellen, sie atmen Schmerz, Unwissenheit oder Krankheit ein. Die tibetischen Lamas versichern uns aber, das einzige, was durch „Tonglen“ Schaden nehmen könnte, sei unser begrenztes Ich und dessen Selbstbefasstheit, die sich beide im „Willen zum Mitgefühl“ auflösen werden. Dennoch ist es empfehlenswert, solange du dich mit der Praxis nicht vollkommen vertraut gemacht hast, „Tonglen“ nur für dich selbst und dir nahestehende Menschen durchzuführen. Sobald du dich sicher fühlst, kannst du auch Aussenstehende einbeziehen, denen gegenüber du kritisch eingestellt bist oder mit denen du Mitleid hast, später auch Menschen, für die du eine stärkere Abneigung empfindest. Mit der Zeit kannst du auch deine schlimmsten Feinde einbeziehen und dort, wo Angst und Schmerz waren, Frieden schaffen und Mitgefühl erzeugen. „Tonglen“ ist wirklich ein Yoga, der Schmerz in Vergebung verwandelt.
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