Freitag, 11. November 2016

Gedanken am 12. November (Nebelmond)


Die mittelalterliche Mystikerin Juliana von Norwich hatte eine Reihe von Visionen, die als „shewings“ - Zeigungen oder Offenbarungen – bekannt wurden. Diese Offenbarungen waren so lebendig und unmittelbar, dass Juliana ihnen weit mehr Glauben schenkte als den Lehren der Theologen. Die Visionen zeigten ihr, dass unsere Sünden keine absolute Realität besitzen, dass sie aber notwendige Mittel zur Selbsterkenntnis sind. Die Reue, die sie verursachen, bewegt unser Herz dazu, aufrichtig nach Gott zu suchen. Juliana versichert uns, dass Gott unsere Sünden am Ende „nicht als Schande, sondern als Ehrenzeichen“ ansehen wird. „Die Sünde“, sagt Juliana, „ist notwendig... aber alles wird gut sein, und jederlei Ding wird gut sein.“

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