Freitag, 18. November 2016

Gedanken am 19. November (Nebelmond)


Nach unserer normalen Anschauung gibt es verschieden „Schwierigkeitsgrade“ des Vergebens. Dem Burschen, der uns an der Kreuzung die Vorfahrt nimmt, können wir relativ leicht verzeihen. Bei dem Onkel, der uns in unserer Kindheit vergewaltigt hat, ist es schon erheblich schwieriger. Jemandem wie Hitler kann nach Auffassung vieler Menschen überhaupt nicht verziehen werden. Ein Kurs in Wundern lehrt, ein Wunder sei eine Veränderung unserer Sichtweise, unserer Welt- Anschauung. Hat sich diese Veränderung erst ereignet, sind alle Wunder gleichermassen möglich. Vergeben ist das Aufgeben der Betrachtungsweise „wir – und die anderen“ zugunsten einer umfassenden „wir“ Sichtweise. Wenn wir Hitler als einen Teil unserer selbst wahrnehmen, als eine weitere „alternierende Persönlichkeit“ Gottes, wird das Wunder der Vergebung grundsätzlich möglich. Aber selbst wenn wir willens sind, das Möglichsein der Vergebung anzunehmen, bedürfen wir wirkungsvoller Techniken zur Veränderung unserer Wahrnehmung, damit sie auch Wirklichkeit werden kann.

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