Sonntag, 31. Dezember 2017

Der Grossmeister

Der #Großmeister des #Templerordens war allein
dem #Papst verantwortlich. Er selbst unterlag aber
wie die anderen Brüder auch der lateinischen
Regel.
Verschiedene Großmeister waren Berater europaischer
Herrscher. Der Großmeister verfügte über
vier Pferde, eins mehr als die gewöhnlichen Ritter,
und er hatte einen eigenen Sergeanten und einen
Diener, der ihm Lanze und Schild trug.
Einmal gewählt amtierte er lebenslänglich.
Vertreten wurde er von acht regionalen
Templermeistern in Aragon, Apulien, England,
Frankreich, Poitiers, Ungarn, Portugal und

Schottland.

Donnerstag, 28. Dezember 2017

Die #Ordenstracht der #Templer

Die Regel schrieb einfarbige Kleidung vor: weiß,
braun oder schwarz, je nach Rang. Wie bei den
Zisterziensern bedeutete weiß Reinheit und
Keuschheit. Kein Pelz oder Schmuck war erlaubt,
nicht einmal am Zaumzeug der Pferde. Hochmut
wurde bestraft: „Wenn ein Bruder aus Hochmut
oder Eitelkeit meint, ihm gebühre ein besseres
oder schöneres Gewand, so soll er ein
schlechteres erhalten." Als Konzession an das
Klima in Palästina waren von Ostern bis
Allerheiligen leinene Hemden erlaubt. Alle
Brüder trugen kurze Haare und eine
Mönchstonsur sowie einen Bart,
alter, die Länge der Dienstzeit, Sanktionen und
die Liste der Verstöße, die zum Ausschluss führten.
Die Brüder sollten zwei Mahlzeiten am Tag
schweigend zu sich nehmen, Fleisch war dreimal
die Woche erlaubt. Ungewöhnlich war, dass auch
verheiratete Männer zugelassen waren, aber nur
mit Zustimmung der Ehefrau; sexuelle Beziehungen
blieben jedoch verboten.
Sünden und Verstöße gegen die Regel mussten
gebeichtet und gebüßt werden. Zum Ausschluss
aus dem Orden führten der Verrat seiner Geheimnisse,
Kauf und Verkauf der Mitgliedschaft, Totschlag
eines Christen, Diebstahl, Fahnenflucht in
der Schlacht, Uberlaufen zu den Sarazenen und
Sodomie. Kleinere Verstöße waren Befehlsverweigerung,
Gewalt gegen Ordensbrüder, Verkehr mit
einer Frau, unerlaubte Herausforderung zum

Kampf oder Veruntreuung von Ordensbesitz.

Sonntag, 24. Dezember 2017

Die lateinischen Regeln

Am 13 Januar 1128 versammelte der Papst eine
Reihe hochrangiger Kleriker in Troyes, der Hauptstadt
der Champagne. Bernhard und diejenigen #Templer, die
gerade in Europa waren, kamen hinzu.

Das #Konzil sollte vornehmlich innerkirchliche
Angelegenheiten behandeln, aber wie er es bereits
vorher erfolgreich gehandhabt hatte, nutzte
Bernhard es für seine eigenen Zwecke. Hugo de
#Paynes erhob sich und stellte den Templerorden
vor und seine Regel, nach der er lebte. Sie umfasste
die Gelübde der Armut, Keuschheit und des
Gehorsams und schrieb unverzierte Kleidung vor
sowie dass die gemeinsamen Mahlzeiten schweigend
eingenommen werden mussten.

Nach kurzer Diskussion erließ das Konzil von
Troyes unter Bernhards Vorsitz die lateinische
Regel der Templer. Ihre 73 Klauseln waren von
der Regel der Zisterzienser abgeleitet; sie regelten
jeden Schritt im Leben derTempler mit Sonderregelungen
für den Militärdienst.

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Folko von Anjou

Fulko von Anjou war mit 38 ein verwitweter
reicher #Kreuzritter und ein erfahrener Heerführer
und so ein geeigneter Kandidat für Jerusalem.
1131 dankte er zu Gunsten seines Sohnes Gottfried
als Graf von Anjou ab und übernahm mit
Melisande nach dem Tod Balduins auch den
Thron von #Jerusalem. Seine Gunst und seine
Unterstützung für die Templer festigten deren
Ansehen. Er gewährte ihnen ein jährliches
Einkommen und darin folgten ihm weitere Adlige.

Sonntag, 17. Dezember 2017

Eine diplomatische Mission

Die #Templer standen in hohem Ansehen beim König von Jerusalem. 1127 sandte Balduin II . sie in einer wichtigen
Mission nach Europa. Er hatte keinen männlichen Erben und so schickte er neun Templer und andere Edelleute nach Frankreich, um Fulko von Anjou zu überreden, seine Tochter Melisande zu
heiraten und damit den Thron von #Jerusalem nach seinem Tod zu erben.
Hugo de Payens, das Oberhaupt des Ordens, hatte noch weitere Anliegen: Ritter für einen Kreuzzug gegen Damaskus zu werben und die volle Anerkennung des Ordens durch die Kirche zu erreichen.
Die Mission war extrem erfolgreich: Fulko kam nach Outremer und heiratete Melisande, ein großes Ritterheer wurde aufgestellt um gegen #Damaskus zu kämpfen und Hugo traf Bernhard
von Clairvaux.

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Der erste Novize

Der Templer- Orden, der sich sowohl zu religiösen wie zu
militärischen Aufgaben gebildet hatte, wurde von
der Kirche 1120 auf dem Konzil von Nablus in Palästina
anerkannt. Dort wurden von den Adligen auch die ersten
Gesetze des Königreichs von Jerusalem niedergeschrieben.
DER ERSTE NOVIZE Hugo, der Graf der Champagne, reiste zum
ersten Mal 1104 ins Heilige Land und blieb vier Jahre.
1114 kam er noch einmal, um der „Milice du Christ" beizutreten.
Zurück in Frankreich schenkte er Bernhards Abtei von Clairvaux
Land.
1125 schließlich verstieß er seine untreue Frau und enterbte
seine Sohn, von dem er annahm, dass er nicht von ihm sei,
und übergab die Champagne seinem Neffen Theobald; dann
kehrte er endgültig ins Heilige Land zurück, um dem weltlichen
Leben zu entsagen und den Templern beizutreten. Hugo de Payens
war früher ein Vasall des Grafen gewesen und so haben wir die
merkwürdige Situation, dass ihm sein ehemaliger Dienstherr
Gehorsam schwor. Es ist nicht klar, wie Hugo von der Champagne
ursprünglich an der Gründung des Ordens beteiligt war.
Es kann gut sein, dass er bereits 1104 -1108 während seiner
früheren Aufenthalte in Palästina und 1114 - 1115 inoffiziell mit
dem Orden verbunden war, jedenfalls begleitete er seine Geschichte
von Anfang an.

Montag, 11. Dezember 2017

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Die Sicherheit der #Pilger

Bereits unter der islamischen Herrschaft waren
christliche Pilger ins Heilige Land gezogen. Jetzt,
da es von 'Christen regiert wurde, strömten sie in
sehr viel größerer Zahl herbei. Obwohl die Städte
alle in christlicher Hand waren, waren die Straßen
alles andere als sicher; außerhalb der Stadtmauern
wurden die Pilger von Räubern und Wegelagerern
angegriffen. Ostern 1119 wurden 700 Pilger auf
dem Weg zum Jordan von Sarazenen angegriffen,
300 wurden getötet und 60 in die 'Sklaverei
verkauft. Zu diesem Zeitpunkt regierte bereits seit
einem Jahr Balduin II., Balduins Nachfolger. Er
nahm das Angebot von Hugo de Payens und Gottfried
von St. Omer an, die Pilger auf ihrem Weg
zu den Heiligen Stätten zu bewachen. Da sie auch
vorschlugen, als Mönche nach der Regel des hl.
Augustinus zu leben, erschienen sie vertrauenswürdiger
und zuverlässiger als die üblichen Glücksritter,
die ihm ihre Dienste anboten.
Auch wenn dies die geltende Sicht von den
Anfängen des Ordens ist, wurde auch behaupter,
dass er direkt auf Initiative Balduins oder
Warmunds, des Patriarchen von Jerusalem,
gegründet wurde. Simon, ein Mönch von St. Bertin,
schrieb um 1135—1137 dagegen, die ersten
Templer seien 'Kreuzritter gewesen, die im Heiligen
Land bleiben wollten, statt zurück nach Hause zu
fahren.

Sonntag, 3. Dezember 2017

Der Streit über das Gründungsdatum

Es herrscht keine Einigkeit über das genaue
Datum der Gründung. Von Wilhelm von Tyrus
und den #Templern selber wird 1118 angegeben.
Da jedoch im Frankreich des 12. Jahrhunderts das
Jahr am 25. März begann, wurde angenommen,
dass es nach neuer Zählung bereits 1119 war.
Noch merkwürdiger ist ein Brief, den der Graf
der Champagne 1114 erhielt, als er sich zur Fahrt
ins Heilige Land rüstete; der Bischof von #Chartres
rügte ihn darin dafür, dass er seine Frau verlassen
und gelobt hatte, der „Milice du Christ"
beizutreten. Dies war der ursprüngliche Name der
Templer, wie sie von Bernhard von #Clairvaux
genannt wurden. Wenn der Graf der Champagne
also den Templern beitreten wollte, muss es sie
schon 1114 gegeben haben. Dann könnte 1118
oder 1119 das offizielle Gründungsdatum
gewesen sein. Oder der Bischof bezog sich auf
eine kleine Gruppe von Christen in Outremer, die
den Schutz der Heiligen Stätten übernommen
hatten. Denn auch andere Ritter taten sich
zusammen, um Kirchen, Klöster und Heiligtümer
gegen Räuber zu schützen, ohne dass sie formelle
Anerkennung suchten. Es ist aber merkwürdig,
dass keine der Chroniken direkt den Beginn des
Ordens erwähnt.

Donnerstag, 30. November 2017

Bewachung der #Pilgerwege

Bei der Aufnahmezeremonie der Templer legte jeder
Ritter einen Treueid ab.
Auf Grundlage der #Zisterzienserregel gelobten sie
außerdem Armut, Keuschheit und Gehorsam.
Da sie auch vorschlugen, als Mönche nach der Regel des hl.
Augustinus zu leben, erschienen sie vertrauenswürdiger,
für die Bewachung der Pilgerwege und zuverlässiger als
die üblichen Glücksritter, die ihre Dienste anboten.
Auch wenn dies die geltende Sicht von den
Anfängen des Ordens ist, wurde auch behaupter,
dass er direkt auf Initiative Balduins oder
Warmunds, des Patriarchen von #Jerusalem,
gegründet wurde. Simon, ein Mönch von St. Bertin,
schrieb um 1135—1137 dagegen, die ersten
Templer seien Kreuzritter gewesen, die im Heiligen
Land bleiben wollten, statt zurück nach Hause zu
fahren.

Mittwoch, 29. November 2017

Die Sicherheit der #Pilger

Bereits unter der islamischen Herrschaft waren
christliche Pilger ins Heilige Land gezogen. Jetzt,
da es von Christen regiert wurde, strömten sie in
sehr viel größerer Zahl herbei. Obwohl die Städte
alle in christlicher Hand waren, waren die Straßen
alles andere als sicher; außerhalb der Stadtmauern
wurden die Pilger von Räubern und Wegelagerern
angegriffen. Ostern 1119 wurden 700 Pilger auf
dem Weg zum Jordan von #Sarazenen angegriffen,
300 wurden getötet und 60 in die Sklaverei
verkauft. Zu diesem Zeitpunkt regierte bereits seit

einem Jahr Balduin II,

Sonntag, 26. November 2017

Gottfried von #Bouillon

Gottfried starb unerwartet im Herbst
1100. Sein jüngerer Bruder Balduin nahm jetzt
den Titel des Königs von Jerusalem an; sein Reich
erstreckte sich von Beirut bis zum Roten Meer
und war von verschiedenen anderen fränkischen
Fürstentümern und Königreichen umgeben.
Outremer war jetzt eine Ansammlung von durch
europäische Adlige regierten Kleinstaaten, die
nach dem westlichen Feudalsystem organisiert

waren.

Donnerstag, 23. November 2017

Al- Aksa- Moschee

Die Al- Aksa-  Moschee sei über dem
Tempel des Salomon errichtet. Die Templer
bezogen in einem Teil des Gebäudes ihr
Hauptquartier.

Dienstag, 21. November 2017

Die bescheidenen Anfänge

Nach dem siegreichen Ende des ersten Kreuzzugs wurde einer der Anführer, Gottfried von Bouillon, zum Verteidiger des Heiligen Grabes proklamiert.
Den Titel eines Königs von Jerusalem lehnte er ab mit der Begründung, nur #Jesus dürfe so genannt werden.
Dennoch war damit das Königreich Jerusalem begründet. In Europa nannte man es "Outremer", das Land jenseits des Meeres.

Sonntag, 19. November 2017

Die angeblichen Feinde der #Christen

Bei den #Moslems wurden die Bezeichnungen
„Franken" und „Kreuzfahrer" zu Schimpfworten
und die #Kreuzzüge galten als barbarische
Angriffskriege der Christen.
In Teilen Frankreichs und Deutschlands gerieten
die ansässigen Juden in das Visier zahlreicher Leute,
die es für überflüssig hielten, viele tausend Meilen
zu reisen, wo doch die angeblichen Feinde der
Christenheit direkt vor der Haustür wohnten. Im
Sommer 1096 brach ein marodierender Mob in
die entgegengesetzte Richtung von Jerusalem auf,
um die deutschen Juden zwangszutaufen oder besser
gleich zu massakrieren. Auch wenn der Kreuzzug
nicht gegen sie ausgerufen wurde und viele
#Christen sich schützend vor ihre jüdischen Mitbürger
stellten, so warfen diese Pogrome doch ein
sehr schlechtes Licht auf die ganze Unternehmung.

Donnerstag, 16. November 2017

Die Nachwirkung des 1. Kreuzzuges

Nach einer strapaziösen und gefährlichen Reise erreichten
und eroberten die „offiziellen" #Kreuzfahrer
im Sommer 1099 Jerusalem. Das Resultat war die
Gründung der vier lateinischen Staaten im Vorderen
Orient: die Grafschaft Edessa, das Fürstentum
Antiochia, die Grafschaft Tripolis und das Königreich
#Jerusalem.

Dienstag, 14. November 2017

Das #Kreuz nehmen

Wie ein Pilger legte jeder #Kreuzfahrer einen Eid,
den votus, ab, gegen die Ungläubigen zu kämpfen
und #Jerusalem zu erreichen. Wenn sie am Ziel
waren, durften sie ein Stoffkreuz auf ihre
Gewandung nähen; daher rührte der Name
Kreuzfahrer". „Das Kreuz nehmen" wurde damit
gleichzeitig zum Synonym für die Pilgerfahrt
nach Jerusalem,
halten, Mönchen war die Teilnahme verboten,
Ehemänner durften nur mit Zustimmung ihrer
Frau gehen, aber die wenigsten hielten sich daran.
Diese Bauernarmee hatte von Anfang an einen
schlechten Start. Auf ihrem Weg donauabwärts
plünderte sie ungarisches Gebiet und wurde von
Ungarn und Bulgaren angegriffen, ein Viertel
von ihnen getötet. Der Rest vereinigte sich mit
weiteren Heeren und erreichte Konstantinopel.
Kaiser Alexios, der über die Gäste nicht begeistert
war, beförderte sie, so schnell es ging, über
den Bosporus. In Kleinasien wurden sie von den
Türken aufgerieben, Peter gelang es jedoch, zu

überleben und zum Hauptkreuzzug zu stoßen.

Montag, 13. November 2017

Ritterquiz für Pilgrimme 3:


Wie lange war die Holzstange einer Lanze?
a. etwa 50 cm
b. etwa 3 Meter
c. etwa 10 Meter
Wie nannte man im Mittelalter die gebräuchlichste Stangenwaffe der Fusssoldaten?
a. Pike
b. Hippe
c. Streitkolben
Was ist ein Streitkolben?
a. eine Stechwaffe
b. eine Schusswaffe
c. eine Hiebwaffe

Donnerstag, 9. November 2017

Kreuzfahrer des ersten #Kreuzzuges

Menschen aller Altersstufen, Stände und Berufe
sammelten sich zum Kampf, mehr als erwartet. Zunächst
waren die meisten keine Ritter, sondern
Arme, Frauen und Kinder. Viele von ihnen hofften
auf Reichtümer im Osten, andere waren von dem
glühenden Wunsch beseelt, #Jerusalem wiederzugewinnen
und durch den Kampf Ablass von ihren
Sünden zu erhalten. Andere gingen mit, weil
Kreuzfahrer keine Steuern zu bezahlen brauchten.
Urban sah den Aufbruch des Heeres für den
15. August 1096 vor, aber zuvor brach eine Bauernarmee
auf eigene Faust auf. Ein charismatischer
Mönch, Peter der Einsiedler aus Amiens,
führte im Frühjahr 100.000 Männer, Frauen und
Kinder an. Er behauptete, er habe den Aufruf
zum #Kreuzzug direkt von Gott empfangen.

Bischöfe versuchten, Alte und Kranke zurückzuhalten.

Dienstag, 7. November 2017

Peter der Einsiedler

Peter der Einsiedler gilt als einer der Hauptanführer des ersten
#Kreuzzuges. Er richtete seine Predigten nicht nur an Ritter,
sondern auch an Tagelöhner und Bauern. Diese armen und militärisch
unerfahrenen Leute folgten ihm bereitwillig nach #Konstantinopel zum
„Volkskreuzzug".

Sonntag, 5. November 2017

Bernhard von #Clairvaux

Bernhard von Clairvaux war verwandt und befreundet mit einigen der ersten #Templer und mit Hugo, dem Graf der Champagne — nicht zu verwechseln mit Hugo de #Payens, dem Gründe des Ordens. Der Graf war ebenfalls an der Gründung der Templer beteiligt und schenkte Bernhard ein Stück Land im Wermuttal.
Dort gründete dieser seine Abtei und nannte die Gegend Clairvaux, Tal des Lichts. Bernhard setzte 1128 die erste Regel der Tempel auf, die auf jener der Zisterzienser beruhte, denen er seit seinem 23. Lebensjahr angehörte. II39 wurden die Templer offiziell zum Mönchsorden unter dem Schutz der Diözese von Troyes erklärt.
Durch Bernhards Finfluss unterstellte sie Innozenz II. allein der päpstlichen Autorität.
Bernhard starb am 20. August 1153 und wurde II74 heilig gesprochen..

Dienstag, 31. Oktober 2017

Der Beginn des #Templerordens

Die Tempelritter begannen als „Orden der armen Ritter vom Tempel des Salomons.
Der französische Adlige Hugo de Payens gründete ihn 1118 in
Jerusalem als ersten militärisch-religiösen Orden der westlichen Kirche. Wer eintrat, legte ein Gelübde ab und verpflichtete sich, nach der Ordensregel zu leben und täglich die Messe zu besuchen. Jedoch statt der #Meditation und frommen Werken wie die #Benediktiner und #Zisterzienser widmete man sich dem Kriegshandwerk im Dienste Gottes und seiner Kirche. Sein ursprünglicher Zweck war der Schutz der #Pilger im Heiligen Land, aber mit der Zeit wurde der Orden zu einer respektablen Macht, bevor er 200 Jahre nach seiner Gründung in Ungnade fiel.

Noch mehr Infos auf unserer Webseite: www.templerorden-asto.com/

Freitag, 29. September 2017

Gedanken am 30. September (Herbstmond)

In Zeiten plötzlichen Wandels, wenn uns der Boden unter
den Füßen weggezogen wird, tendieren die meisten von uns
dazu, in perfektionistdsches Denken zu verfallen. Wir haben
es lOO prozentig vermasselt, also müssen wir schlecht sein,
sehr schlecht. Und alles andere als vollkommen. Atme ein
paarmal loslassend durch und lies diese Passage aus einem
Brief C. G. Jungs: »Wenn Du jetzt niedergeschlagen bist und
bis über beide Ohren im Morast steckst, mußt Du Dir sagen,
daß Du zu hoch geflogen warst und daß eine Dosis unverdünnter
Höllenschwärze angezeigt war. Die Klemme, in der
Du steckst, ist gewiß nichts, was Du selbst verursacht haben
könntest. Dies zeigt, daß jemand ,da draußen' Dich mit
fürsorglichen Gedanken umgibt und Dir das nötige Unrecht
antut.«

Tempelarbeit:
Großer Geist, ich trete in diese Jahreszeit ein voll Dankbarkeit
für die Dinge, die ich von den kosmischen Wirkern von
Gewahrsein lernen werde, jenen »Jemand-Da-Draußens«,
die das Unbewußte auskehren und die Dramen inszenieren,
die mich zur Ganzheit führen. Ich rufe Raphael an, daß er
mir diesen Herbst beistehe und mir den Mut gebe, mir selbst
aufs neue ins Angesicht zu sehen, auf daß ich diese Ganzheit
annehmen und Gott und allen Wesen von größerem Nutzen
sein möge.
Atme ein paarmal loslassend durch und lasse dich langsam in die
innere Stille sinken, in das Allerheiligste. Richte deine Aufmerksamkeit nach hinten und rufe die Gegenwart Raphaels an. Bitte den Erzengel des Heilens darum, daß er dir helfe, ganz zu werden.

Donnerstag, 28. September 2017

Gedanken am 29. September (Herbstmond)

Hawthornes Chemiker war vom Archetypus der Vollkommenheit
besessen. Da er sich nicht zu seinem eigenen Bedürfnis
nach Vollkommenheit bekennen konnte, projizierte
er es auf seine Frau - mit katastrophalen Folgen. Die Vollkommenheit ist eine hinterhältige kleine Teufelin, aber
wenn wir ihr die Stirn bieten, wird sie in uns den Durst nach
wahrer Ganzheit entfachen. Und was ist Ganzheit?
Die Würde, mit der wir unbeirrt weitermachen, indem wir
unsere Irrtümer eingestehen und uns bemühen herauszufinden,
wohin sie uns zu führen versuchen.
Die Gelassenheit, mit der wir unseren Schatten annehmen
- nicht selbstgefällig, sondern im demütigen Bestreben,
unseren bösen Zwilling bewußt einsetzen, so daß wir die
Kämpfe umgehen können, die er andernfalls vom Zaun
brechen würde.

Tempelarbeit:
Verweile für ein paar Minuten im Gebet der Sammlung oder in
der Shamatha-Vipassana-Meditation. Jetzt wäge in deiner Seele

den Unterschied zwischen Vollkommenheit und Ganzheit ab.

Mittwoch, 27. September 2017

Gedanken am 28. September (Herbstmond)

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Nathaniel Hawthorne griff tief in die Welt der Archetypen
und förderte eine herrliche Erzählung zutage: »Das Muttermal
«. In dieser Geschichte heiratet ein junger Chemiker eine Frau, die so unglaublich schön ist, daß die Leute auf der Straße stehenbleiben, um sie anzustaunen. Sie kommt der Vollkommenheit so nahe, wie es für einen Menschen überhaupt nur möglich ist. Die Schönheit ihres Gesichts ist von einem einzigen Makel beeinträchtigt: einem winzigen Muttermal, das die Form einer scharlachroten Hand hat. Der Mann ist zunehmend von der Idee besessen, ein Mittel zu finden, das das Muttermal beseitigen und die Schönheit seiner Frau erst wirklich vollkommen machen wird. Nach unzähligen Experimenten findet er endlich die Formel für das
ersehnte Mittel. Doch gleichzeitig mit dem Muttermal schwindet auch die Lebenskraft seiner schönen jungen Frau, und er bleibt mit einer vollkommenen Leiche zurück.

Tempelarbeit:
Verweile für ein paar Minuten in der Meditation deiner Wahl.
Danke Gott für die unzähligen Wunder deines Unbewußten!
Wenn Hawthornes Geschichte dein Traum wäre, was würde sie dir
über deinen Schatten verraten? Vergiß nicht, daß jede Person in
deinen Träumen ein Teil deiner selbst ist. Hast du je das Gefühl
gehabt, von etwas besessen zu sein? Erzähl mir nicht, der Teufel
hätte dich dazu gebracht, was auch immer zu tun, solange du nicht
imstande bist, den Teufel als einen Teil deines Schattens zu erkennen und anzunehmen! Setze deine Traumarbeit bei Tag und bei Nacht fort. Hältst du es für möglich, daß du jetzt gerade träumst?

Dienstag, 26. September 2017

Gedanken am 27. September (Herbstmond)

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Wie sollen wir mit unserem Schatten nun umgehen? Kurz
gesagt, gilt es, sich seiner bewußt zu werden, sich zu ihm zu
bekennen, sich seine Projektionen einzugestehen und zu
lernen, mit ihm zu leben. Verschwinden wird er nie, denn wir
brauchen ihn. Wir leben in einer Welt der Gegensätze.
Ohne das Böse gibt es kein Gutes. Ohne deinen Schatten
würdest du dich nicht so sehr nach dem Licht sehnen. Ohne
Habgier gäbe es keine Hinwendimg zur Großzügigkeit. I r gendwann,
wenn wir aus diesem Traum von »wir und die
anderen«, oben und unten, schwarz und weiß, männlich und
weiblich aufgewacht sind, werden wir unseren Schatten
nicht mehr benötigen, weil wir in der Ganzheit leben werden.
Aber bis es soweit ist, hat der Schatten durchaus seine
Daseinsberechtigung. Gib also dem Teufel, was des Teufels
ist, und wirf jede Illusion hinaus, jemals vollkommen sein zu
können - zumindest solange du auf der Erde lebst.

Tempelarbeit:
Mache heute wenn möglich einen achtsamen Spaziergang. Erfreue
dich an dem Wechsel der Jahreszeiten und ruhe im Schoß von

Mutter Natur aus. Setze heute nacht deine Traumübungen fort.

Montag, 25. September 2017

Gedanken am 26. September (Herbstmond)

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Während ich an diesen Texten arbeitete, träumte ich, ich
leitete eine Heilgruppe, die sich in einem Kellerraum traf.
Mehrere Leute sitzen im Kreis, und ich rede. Plötzlich springen
drei Brüllaffen durch ein offenes Fenster auf mich herunter
und bedrängen mich hart. Ich schlage auf sie ein und
füge ihnen ernste Verletzungen zu. Ich verspüre aufrichtige
Reue und zugleich Angst, die Gruppe könnte meine gewalttätige
Natur erkennen und mich für eine spirituelle Null
halten. Ich wickle die - merkwürdigerweise auf Mäusegröße
zusammengeschrumpften - scheinbar toten Affen in Toilettenpapier
und lege sie behutsam in eine Plastiktüte, in der
Hoffnung, sie weder gesund pflegen zu können. Sie fangen
an zu atmen. Ich öffne die Tüte, und sie springen durch das
Kellerfenster ins Freie, auf eine sonnenbeschienene Wiese,
wo sie vergnügt Klee fressen. Ich bin sehr erleichtert.

Tempelarbeit:
Verweile für ein paar Minuten in der Stille der Meditation.
Wenn das dein Traum wäre, was würde er dir über deinen Schatten
verraten? Erinnere dich an den Leitfaden für Traumgruppen
(18. September). Deine Deutung meines Traumes ist eine Projektion, die dir wertvolle Informationen über dein eigenes Unbewußtes geben kann. Und ich bin sicher, wenn ich deine »Wenn das mein Traum wäre«-Kommentare hören könnte, würde ich bestimmt auch eine Menge mehr über mich selbst erfahren. Machen deine eigenen Träume Fortschritte? Hast du jemanden, dem du sie erzählen kannst? Träumst du jetzt?

Sonntag, 24. September 2017

Gedanken am 25. September (Herbstmond)

Wir werden dadurch ganz und heil, daß wir das Unsichtbare
sichtbar machen und die Dunkelheit ans Licht fuhren. Seit
frühester Kindheit sind wir alle dazu erzogen worden, stets
unser »Bestes«, unsere vorteilhafteste Seite nach außen zu
kehren. Man hat uns gescholten und gedemütigt, wenn unser
Verhalten etwas zu wünschen übrigließ, wenn wir uns als
habgierig, anmaßend oder sonstwie »böse« zeigten. Alles
»Nichtgute« wurde in den Keller des persönlichen Unbewußten
abgeschoben. Jung nannte das den Schatten. Es ist
das Alter ego, der Mr. Hyde unseres bewußten Dr. Jekyll. Du
kannst noch so hohe Schutzmauern errichten - es bleibt alles
dort, eingesperrt mit allem, was du unterdrückst, haßt oder
verleugnest. Der Schatten ist dein böser Zwilling.

Tempelarbeit:
Wir haben schon einige Schattenarbeit geleistet, als wir feststellten,
daß wir in Wirklichkeit unseren Schatten projizieren, wenn
wir eine besondere Abneigung gegen jemanden hegen oder ein
Urteil über jemanden fallen, den wir kaum kennen. Wenn wir uns
durch jemandes Zorn beleidigt fühlen, hat unser eigener verborgener Zorn eine geeignete »Leinwand« gefunden, auf der er sich darstellen kann. Was können wir dagegen tun? Anzuerkennen,
daß es einen Schattenaspekt gibt, ist schon ein großer Schritt nach
vorn, denn das, was wir nicht sehen können, übt Macht über uns
aus. Andere Hinweise auf unseren Schatten zeigen sich in unseren
Träumen. Halte heute nach deinem Schatten Ausschau und setze
deine Traumarbeit fort. Verweile für ein paar Minuten im Gebet der Sammlung, im Ei aus Licht oder in der Shamatha-Vipassana-Meditation.

Gedanken am Tag

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Samstag, 23. September 2017

Gedanken am 24. September (Herbstmond)

Gleichzeitig mit der Drehung des kosmischen Rades von
Süden nach Westen, vom Sommer zum Herbst, reicht der
Erzengel Gabriel die Fackel an Raphael weiter. Auf hebräisch
bedeutet Raphael »Heiler Gottes«. Mit der geflügelten
Schlange des Caduceus (des Heroldsstabes des Hermes) in
Verbindung stehend, ist Raphael zugleich auch der Schutzherr
der Wissenschaften und allgemein des Wissens. Als
Heiler hat Raphael die Macht, uns von den Illusionen zu
befreien, die uns von Gott trennen und von der Verwirklichung
unserer tiefsten Seelenkräfte abhalten. Raphael ist die
Wirksamkeit oder Macht, die das Unbewußte zu Bewußtsein,
die Finsternis ans Licht bringt.

Tempelarbeit::
Atme ein paarmal loslassend durch und lasse dich langsam, geduldig in den Ort der Stille gleiten, ins Allerheiligste deines Herzens.
Danke Gott für deine allmähliche Erweckung. Jetzt richte deine
Aufmerksamkeit nach hinten, auf das Westliche Tor deines Körpertempels.
Rufe Raphael an, den Heiler Gottes, den Wächter des
Westlichen Tores. Sitze mit dieser mächtigen Gegenwart zusammen
und bitte darum, daß dir geholfen werde, alle Elemente deines
Unbewußten zu erforschen, die reif für ihre Entdeckung sind.
Setze deine Traumübung fort und achte weiterhin auf synchronistische Ereignisse.

Freitag, 22. September 2017

Gedanken am 23. September (Herbstmond)

Seit dem Durchgang durch das Äquinoktium sind die Pforten
der Unterwelt geöffnet, und der große »kosmische Kellerputz
« kann beginnen. Im Judentum fallen die hohen Feiertage
Rosch Ha-Schana (Neujahr) und Jom Kippur (Versöhnungsfest)
ungefähr in diese Zeit. Während der zehntägigen
Periode, die zwischen diesen zwei Festen Hegt, sind,
wie man glaubt, die Pforten des Himmels geöffnet. Diese
Tage tiefer, unerschrockener Selbsterforschung sind die hei-
Hgste Zeit des jüdischen Jahres. Unerledigte Angelegenheiten
werden ins Bewußtsein gehoben und abgeschlossen.
Man gesteht alles Unrecht ein, das man sich selbst, anderen
und Gott angetan hat, leistet jede erforderHche Wiedergutmachung
und vergibt, wenn nötig, selbst erfahrenes Unrecht.
Das Gewissen wird entlastet, und die geläuterte Seele
ist frei, sich durch das Himmelstor emporzuschwingen.

Tempelarbeit:
Göttlicher Geliebter, ich wache an diesem Herbstmorgen
voll Dankbarkeit auf. Ich bin bereit, alles Bedauern, allen
Groll und alle unbewußten Gedanken und Einstellungen,
die mich von Dir und anderen trennen, aufzugeben. Ich
öffne die Tür meines Herzens und bitte Dich herein. Kehre
mich aus, auf daß ich der Liebe und Freude gewahr werden
möge, die meine wahre Natur sind. Kehre mich aus, auf daß
mein Leben ein Segen sein möge für andere und für Dich!
Verweile für ein paar Minuten in der Stille des Gebets der Sammlung oder der Shamatha-Vipassana-Meditation. Kannst du dich an einen Traum aus der vergangenen Nacht erinnern? Träumst

du jetzt? Setze nach Möglichkeit deine Traumübungen fort.

Donnerstag, 21. September 2017

Gedanken am 22. September (Herbstmond)

Heute vollendet das kosmische Rad eine weitere Vierteldrehung
und öffnet sich ganz nach dem Westen. Die Stunden
des Lichts und die Stunden der Dunkelheit halten sich an
diesem ersten Tag des Herbstes vollkommen die Waage.
Morgen werden wir das Westliche Tor durchschritten haben
und unseren Abstieg in die Dunkelheit der Unterwelt beginnen.
Das Licht verblaßt, und der Ruf der Träume, Archetypen
und synchronistischen Ereignisse wird vernehmlicher.
Wir haben uns darauf vorbereitet, auf ihre Botschaften zu
lauschen, so daß die Weisheit unseres Unbewußten in der
zunehmenden Dunkelheit heranreifen möge. Wir können
uns darauf freuen, in sechs Monaten, am Frühlingsäquinoktium,
verwandelt aus der Unterwelt wieder aufzutauchen.

Tempelarbeit:
Gehe heute wenn möglich ins Freie und führe die Meditation der
Verbindung von Himmel und Erde durch. Zentriere dich um deine
Atmung und werde dir der Energie der Sonne bewußt. Jetzt öffne
dich der Energie der Erde. Atme von oben die Sonne undvon unten
die Erde ein, so daß sich ihre Energien in deinem Herzen vermischen und ins Gleichgewicht kommen. Atme die Hochzeit von Sonne und Erde, Bewußtem und Unbewußtem, für alle Wesen
aus. Du bist die Brücke zwischen den Welten. Du bist der kosmische Erwecker!

Mittwoch, 20. September 2017

Gedanken am 21. September (Herbstmond)

Klarträumen bietet vielfältige Vorteile. Erstens kannst du in
diesem Zustand erhöhter Bewußtheit Ängste überwinden
und größeres Selbstvertrauen entwickeln. Dieser Gewinn
beschränkt sich nicht auf den Traumzustand selbst, sondern
greift auch auf das Alltagserleben über. Tatsächlich fühlt sich
der Klartraumzustand viel »wirklicher« als das wirkliche
Leben an. Was ich »dort« bewältigt habe, hat sich bislang
immer ohne Schwierigkeiten »hierher« übertragen lassen.
Zweitens ist es äußerst unterhaltsam. Du kannst zum Mond
fliegen, die Galaxis erforschen und die verschiedensten spannenden
Abenteuer erleben: Du kannst jeden beliebigen Archetypus
»ausprobieren«, in jede Rolle schlüpfen, die du dir
nur vorstellen kannst! Drittens begünstigt der Klartraumzustand
numinose Erfahrungen - Begegnungen mit der Unfaßbarkeit
des Göttlichen. Ich habe im Klartraum mehrere
Lichterfahrungen gehabt, die zu meinen beseligendsten Erlebnissen
überhaupt gehörten.

Tempelarbeit:
Mache heute morgen wenn möglich einen achtsamen Spaziergang
durch die frühherbstliche Natur. Sei dir der Veränderungen der
Erde bewußt, der unterschiedlichen Farben und Gerüche, des Gefühls des Windes auf deiner Haut, der Temperatur. Der Sommer
ist vorbei. Alles ist ständig im Wandel, in Bewegung, im Fluß.
Vergegenwärtige dir wieder die traumartige Natur des Lebens.
Fahre auch heute fort, nach Ungereimtheiten Ausschau zu halten
und dich zu fragen, ob du gerade träumst. Schreibe jeden Traum
nieder, an den du dich von der vergangenen Nacht her noch

erinnern kannst.

Dienstag, 19. September 2017

Gedanken am 20. September (Herbstmond)

Stephen La Berge ist eine der führenden Kapazitäten auf dem
Gebiet des Klarträumens. Seine Bücher sind Klassiker über
die Psyche, das Unbewußte und das spirituelle Leben. Selbst
wenn du dich gegenwärtig noch nicht dazu bereit fühlst, die
Einübung des Klarträumens zu lernen, ist es wichtig, daß du
das Phänomen als solches verstehst, da die meisten Leute
gelegentlich Klarträume haben - ob sie sich anschließend
daran erinnern oder auch nicht. Die Situation, in der Anfänger
am häufigsten »aufwachen«, sind Alpträume. Vielleicht
versuchst du wegzulaufen und kannst nicht. Plötzlich denkst
du: »Moment mal, das muß ein Traum sein!« Und dann
wachst du statt in deinem Bett in deinem Traum auf, und du
könntest feststellen, daß du dessen Ablauf bis zu einem gewissen
Grad beeinflussen kannst, so daß dein Alptraum ein
Ende findet, das die Angst in Erkenntnis verwandelt.

Tempelarbeit:
Unser vertrautes kritisches Urteilsvermögen ist während des Träumens außer Kraft gesetzt. Es erscheint uns nicht merkwürdig, in einer fremden Umgebung »zu Hause« zu sein, und wir nehmen es gelassen zur Kenntnis, wenn eine 30 Kilo schwere knallrote Ente
durchs Fenster geflogen kommt und sich über das Hundefutter hermacht, obwohl wir überhaupt keinen Hund haben. Achte heute auf solche »Ungereimtheiten«, die dir im Wachleben begegnen können.
Ist irgend etwas nicht an seinem Ort? Sieht jemand irgendwie
merkwürdig angezogen aus? Hast du ein »komisches Gefühl«?
Frage dich: »Träume ich?« und führe dann einen der drei Tests
durch, die wir gestern gelernt haben. Da das, womit du dich tagsüber beschäftigst, dazu neigt, nachts in deinen Träumen wiederzukehren, wird es früher oder später dazu kommen, daß du - wenn du dir angewöhnt hast, im Wachzustand nach Ungereimtheiten zu suchen - das auch im Traum tust und so »in ihm« aufwachst.

Montag, 18. September 2017

Gedanken am 19. September (Herbstmond)

Woher weißt du, daß du jetzt im Augenblick nicht träumst?
Nein, sich zu zwicken gilt nicht. Wenn du dich im Traum
zwickst, spürst du den Schmerz ganz genauso. Leg das Buch
hin und denk über diese Frage nach, bevor du weiterliest. Es
gibt drei recht zuverlässige Hinweise. Erstens kannst du im
Traum fliegen oder schweben. Wenn du jetzt versuchst, dich
von deinem Sitz zu erheben und zu fliegen, was passiert? Na,
träumst du? Zweitens, wenn du im Traum etwas liest, dann
wegschaust und anschließend wieder hinsiehst, ist der Text
nicht mehr derselbe. Sieh woandershin und lies dann diesen
Absatz noch einmal - sorgfältig, denn manchmal sind die
Veränderungen sehr geringfügig und unauffällig. Na,
träumst du? Drittens kannst du im Traum in der Regel durch
die Wand gehen. Wie wäre es mit einem Versuch?

Tempelarbeit:
Tröpfle dir etwas Tinte auf den Handrücken. Jedesmal, wenn im
Laufe des heutigen Tages dein Blick auf den Klecks fallt, frage dich:
»Träume ich?« Dann führe einen der drei obigen Tests durch. Im
Traum kann man sich leicht etwas vormachen, deswegen mußt du
peinlich darauf achten, die Tests gewissenhaft durchzuführen.
Wenn du dir angewöhnst, mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu
überprüfen, ob du träumst oder nicht, wird eines von zwei Dingen
passieren: Entweder wirst du irgendwann auch im Schlaf daran
denken, deinen Zustand zu überprüfen, und wirst dann im Traum
»aufwachen«, was man Klarträumen nennt - oder aber du wirst
aus dem Traum des Lebens aufwachen, was man Erleuchtung
nennt. (Letzteres kenne ich persönlich nur vom Hörensagen.) Die
Praxis, sich zu fragen, ob man träumt, ist eine der ältesten Techniken zur spirituellen Erweckung, die es gibt, und hat ihre vollkommenste Ausprägung im tibetischen »Traum-Yoga« erfahren.

Sonntag, 17. September 2017

Gedanken am 18. September (Herbstmond)

Der unitarische Geistliche Jeremy Taylor hat mehrere Bücher
über Träume geschrieben, darunter Dreamwork, ein
Handbuch für Traumgruppen ohne Leiter. Jahrelang umfaßte
unsere »Gruppe« jeden, der zum Frühstück vorbeikam.
Die Leitlinien für die Gruppenarbeit sind einfach:
Der jeweilige »Berichterstatter« erzählt sein Traumerlebnis
so, als ob es gerade passierte - in der ersten Person
Präsens, wie z. B. »Ich gehe eine dunkle Straße entlang,
und ein Bär mit leuchtenden Augen tritt aus dem Unterholz
hervor.«
Niemand unterbricht die Erzählung. Etwaige Fragen stellen
die anderen erst, wenn der Träumer seinen Bericht
abgeschlossen hat.
Wenn alle eine möglichst klare Vorstellung vom Traum
haben, äußern sie ihre diesbezüglichen Deutungsversuche
als das, was sie tatsächlich sind - nämlich Projektionen -,
indem sie sagen: »Wenn das mein Traum wäre, . . . «
Der einzige zuverlässige Hinweis darauf, daß jemand
etwas Richtiges gesagt hat, ist das Aha-Erlebnis des Träumers.
Da Träume etwas sehr Intimes sind, ist es wichtig, sich
innerhalb der Gruppe auf gewisse Verhaltensregeln zu
einigen und äußerste Diskretion zu vereinbaren, damit
sich jeder ohne Scheu äußern kann.

Tempelarbeit:
Mache heute wenn möglich einen achtsamen Spaziergang. Schau
dich um und ziehe die Möglichkeit in Betracht, daß alles, was du
siehst, nichts anderes als ein Traum ist. Halte dir diese Möglichkeit
den ganzen Tag über gegenwärtig. Überlege dir, ob du nicht eine

Traumgruppe zusammenbekommen könntest.

Samstag, 16. September 2017

Gedanken am 17. September (Herbstmond)

Wir alle machen jede Nacht drei bis fünf sogenannte R E M -
oder Traumschlaf-Phasen durch. Träume verflüchtigen sich
in der Regel wie Rauch, wenn sie nicht besonders packend
oder aufwühlend sind. Aber selbst wenn du dich normalerweise
nie an deine Träume erinnerst, kannst du es dir durch
Übung durchaus angewöhnen. Herbst und Winter sind eine
hervorragende Zeit, um mit dem Training anzufangen, denn
es sind die Jahreszeiten, in denen unser Bewußtsein dem
Unbewußten am nächsten ist.
Gebet/Übung
Schreibe die folgenden vier Grundregeln der Traumpraxis aufund
wende sie auf einen beliebigen neuen oder alten Traum an:
Alle Träume kommen im Auftrag deines Höheren Selbst.
Manche Träume sind klarer als andere. Manche wirken wie
Proben oder »Versuche« zu einem Thema, das sich in späteren
Träumen klarer erschließen wird.
Behandle jeden Traum wie ein Juwel. Stufe ihn nicht als ausgereiften
Traum oder als Probe ein, ehe du ihn nicht in allen
Einzelheiten niedergeschrieben und aufmerksam durchgelesen
hast. Unmittelbar nach dem Aufwachen wirken selbst außergewöhnliche
Träume oft banal.
Traumsymbole können sowohl persönlich als auch archetypisch
sein. Da es möglich ist, daß du eine persönliche Vorliebe für ein
archetypisches Symbol hast - Kreuz, Schlange, was auch immer
-, darfst du dich nicht auf Deutungen verlassen, die du in
Traumbüchern findest oder die dir Freunde liefern, solange du
nicht ein bestätigendes inneres Aha-Gefühl verspürst.

Freitag, 15. September 2017

Gedanken am 16 September (Herbstmond)

#Träume sind die Sprachrohre, durch die das Unbewußte uns
die ungeschminkte Wahrheit mitteilt. Die psychischen
»Zensoren«, die im Wachzustand unablässig unsere Gedanken
und Gefühle entstellen (damit wir vor uns selbst gut
dastehen und uns »anständig« fühlen) sind im Schlaf außer
Kraft gesetzt. Das Traumselbst ist von einer brutalen Offenheit,
aber es hat auch viel Sinn für Humor, was seine Offenbarungen
für uns erträglicher macht. Einmal träumte ich von
einem Kollegen, zu dem ich eine problematische Beziehung
hatte. Er war ins Krankenhaus gekommen, um sich bestimmten
Tests zu unterziehen, und hockte zu diesem Zweck
auf einem Podest. Als er aufstand, ließ er einen großen
buddhaförmigen Haufen Kot zurück. Ich atmete erleichtert
auf und sagte: »Gott sei dank war er also doch nicht krank: E r
war nur bis oben hin voll von Scheiße.« Ich schrieb den
Traum auf, ohne mir viel dabei zu denken, und erst später, als
ich völlig wach war, ging mir der derbe Doppelsinn auf. Da
jede Traumgestalt einen Teil von uns selbst darstellt, lautete
die Botschaft meines Unbewußten, daß ich meine eigene
»spirituelle Scheiße« erkennen und mir ein paar ernste Gedanken
über Bescheidenheit und Demut machen mußte. Es
war viel leichter, das lachend zu tun, als wenn ich auf eine
andere Weise auf meine Selbstgerechtigkeit hingewiesen
worden wäre!

Tempelarbeit:
Verweile für ein paar Minuten im Gebet der Sammlung oder in
der Shamatha-Vipassana-Meditation. Hast du dich heute an
einen Traum der vergangenen Nacht erinnert? Wenn ja, durchdenke
ihn jetzt noch einmal, während du dich noch im meditativen
Zustand befindest - einem Zustand, in dem Bewußtsein und
Unbewußtes ineinander übergehen und sich miteinander vermischen.
Wenn du deinen Traum als einen Weckruf deines Höheren
Selbst betrachtest, was glaubst du dann, was es dir zu sagen

versucht?

Donnerstag, 14. September 2017

Gedanken am 15. September (Herbstmond)

Es lehrt uns Bescheidenheit, zu erkennen, wie sehr unser
Geist dem sprichwörtlichen Eisberg ähnelt: Der größte Teil
seiner »Masse« ist unter der Oberfläche verborgen. Normalerweise
suchen wir die Weisheit, Gott oder die Lösungen
unserer Probleme im sichtbaren, logischen Teil des Lebens
und sparen den Bereich aus, um den es in Wirklichkeit geht.
Vielleicht kennst du die Geschichte vom Betrunkenen, der
nachts unter einer Straßenlaterne nach seinen Schlüsseln
sucht. Ein zufallig vorbeikommender guter Samariter will
behilflich sein und fragt: »Wo genau haben Sie die Schlüssel
fallen lassen?« Der Betrunkene zeigt auf das unbebaute
Grundstück auf der anderen Straßenseite. Als der verblüffte
Passant fragt, warum er sie dann unter der Laterne suche,
antwortet der Betrunkene mit unanfechtbarer Logik: »Weil
man hier mehr sieht.«

Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Großer Geist, für diesen Spätsommermorgen
und für mein allmähliches Gewahrwerden der verborgenen
Welten, der inneren Bereiche meiner Psyche und ihrer
geheimnisvollen Beziehung zur äußeren Welt der Formen.
Heute werde ich fortfahren, die außer-sinnliche Welt, die
Welt der Träume, Archetypen und der Vorstellung, geduldig
zu beobachten.
Nimm dir heute abend vor dem Einschlafen fest vor, dich morgen
wenigstens an einen Traum der vergangenen Nacht zu erinnern.
Lege Stift und Notizblock bereit. Sobald du aufwachst, frage dich,
ohne dich im Bett zu führen: »Was habe ich gerade geträumt?«
Lasse den Traum noch einmal an dir vorüberziehen und gib ihm
eine passende »Überschrift«, bevor du ihn - in der Ich-Form und
in der Gegenwart - niederschreibst. Verliere nicht den Mut, wenn
du dich morgen an keinen Traum erinnern kannst. Es kann
durchaus mehrere Nächte dauern, bis deine Absicht stark genug

ist, um dir tatsächlich Zugang zur Traumwelt zu verschaffen.

Mittwoch, 13. September 2017

Gedanken am 14. September (Herbstmond)

#C. G. Jung schuf einmal ein Mandala, das er »Fenster in die
Ewigkeit« nannte. Ein Jahr später malte er ein zweites Mandala,
in dessen Zentrum sich ein goldenes Schloß befand. Als
er das Bild betrachtete, wunderte er sich über dessen irgendwie
»chinesische« Stimmung. Kurz darauf erhielt er vom
Sinologen Richard Wilhelm eine Briefsendung. E r schickte
ihm das Manuskript einer chinesischen taoistisch-alchemistischen
Abhandlung, Das Geheimnis der Goldenen Blüte, mit
der Bitte, einen Kommentar dazu zu schreiben. Als Jung das
Manuskript las, fand er darin die Bedeutung seines Mandalas
offenbart. Das ist Synchronizität!

Tempelarbeit:
Mache heute wenn möglich einen achtsamen Spaziergang. Rufe
die Gegenwart deines Schutzengels an, auf daß sie dich begleite.
Wenn du deine Gehmeditation beendet hast, setze dich nieder und
danke deinem Schutzengel, dem Wirker vieler der synchronistischen
Ereignisse, die du bislang erlebt hast - das Buch, das praktisch
aus dem Regal fällt, wenn du es brauchst; der Unbekannte,
dessen zufällig gehörte Worte eine alte Wunde in dir heilen ...
Denke an ein solches Zusammentreffen, das du kürzlich erlebt
hast, und danke dafür. Steht es in Zusammenhang mit einer

archetypischen Situation aus deinem Leben?

Dienstag, 12. September 2017

Gedanken am 13. September (Herbstmond)

Wenn wir uns in der Phase des Ubergangs von einem Archetypus
in den nächsten befinden, organisiert das Universum
oft synchronistische Ereignisse, die uns den Weg weisen und
weiterhelfen. Ein Beispiel: Du hast so viel von deinem Zorn
auf deinen »geschiedenen« Vater aufgearbeitet, daß du dich
mit dem Gedanken trägst, nach vielen Jahren wieder den
Kontakt mit ihm aufzunehmen. Genau in dem Augenblick
ruft er an und sagt, er möchte seine Fehler wiedergutmachen.
Der jungianische Psychiater Harry Wilmer definiert
Synchronizität als »das zeitliche Zusammenfallen zweier
sinnvoll, aber nicht kausal miteinander verknüpfter Ereignisse,
wobei ein innerer, psychischer, subjektiver Zustand in
Entsprechung zu einem äußeren Ereignis der objektiven
Welt auftritt. Eine Ursache ist nicht nur unbekannt, sondern
nicht einmal denkbar.« Synchronistische Ereignisse transzendieren
Zeit und Raum und offenbaren dadurch das einheitliche
Feld, den Geist Gottes, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben. Schlichte Koinzidenzen oder Zufälle unterscheiden sich von synchronistischen Ereignissen durch ihren Mangel an innerer Sinnhaftigkeit.

Tempelarbeit:
Göttlicher Geliebter, wir erstaunlich ist die Unerforschlichkeit
Deiner Schöpfung und die wechselseitige Verknüpftheit
aller Dinge! Hilf mir bitte, auf synchronistische Ereignisse
zu achten, die mein Bewußtsein der sich entfaltenden Geschichte
meines Lebens vertiefen, auf daß ich diese Geschichte
mit Liebe, Humor, Barmherzigkeit, Weisheit und
Güte leben möge.
Zentriere dich durch ein kurzes Gebet der Sammlung oder eine
Shamatha-Vipassana-Meditation. Richte deine Aufmerksamkeit
auf die rechte Seite deines Körpers und rufe die Gegenwart Gabriels an. Bitte darum, daß er dir helfe, die Botschaften wahrzunehmen, die das Universum ständig für dich zurückläßt.