Thich Nhät Hanh lehrt achtsames Gehen
als eine Form der
Meditation. Wie oft bist du schon durch
eine schöne Landschaft
spazierengegangen und hast dabei kaum
etwas wahrgenommen?
Hast du schon einmal einen ganzen
solchen
Spaziergang damit zugebracht, dir
Gedanken über deine
Einkommensteuererklärung zu machen,
dich über deine
Beziehungen zu sorgen oder irgendwelche
Pläne zu schmieden?
Achtsam durch die Natur zu gehen ist
eine der beglückendsten
Tätigkeiten überhaupt. Es versetzt
uns in den
Augenblick - den »Ort«, an dem wir
die Natur, den Körper,
der uns von Ort zu Ort bewegt, die
Luft, die wir atmen, die
Wärme der Sonne oder die Nässe des
Regens auf unserer
Haut wahrhaft würdigen können.
Tempelarbeit:
Mache heute einen achtsamen
Spaziergang. Wenn du nicht in die
Natur kannst, mache eine solche
Gehmeditation in deiner Wohnung.
Richte deine Aufmerksamkeit zwanglos
auf deine Atmung.
Achte gleichzeitig darauf, wie sich
dein Körper bewegt, wie sich das
Gewicht von einem Fuß auf den anderen
verlagert. Vielleicht
kannst du auch deine Schritte mit
deinen Atemzügen in Einklang
bringen: zwei oder drei Schritte bei
jeder Ein- und ebenso viele bei
jeder Ausatmung. Die Empfindung des
Gehens und Atmens ist
zugleich der Gegenstand und der »Anker«
deiner Aufmerksamkeit.
Wenn du dich im gleichzeitigen
Bewußtsein deines Atmens
und Gehens zentriert fühlst, öffne
deine Sinne allem, was dich
umgibt. Der Atem ist wie eine Brücke
zwischen dir und allem, was
du siehst, hörst, berührst, riechst
und fühlst. Wenn deine Aufmerksamkeit
abschweift, lenke sie sanft auf die
Empfindung des
Atmens und Gehens zurück. Genieße den
Augenblick!
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