Die mittelalterliche englische
Mystikerin Juliana von Norwich
ist besonders bekannt für ihre
Verehrung Gottes als
Mutter. In der Niederschrift ihrer
Visionen, die unter dem
Titel Offenbarungen von göttlicher
Liebe veröffentlicht wurde,
erklärt sie: »Dieses schöne und
liebliche Wort >Mutter< ist in
sich so süß und so gütig, daß es
rechtens auf niemanden
bezogen werden kann außer auf Ihn, der
die wahre Mutter
des Lebens und aller Dinge ist. Zum
Wesen der Mutterschaft
gehören Natur, Liebe, Weisheit und
Wissen, und dies
alles ist Gott.«
Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Göttliche Mutter,
dafür, daß Du heute
morgen die Welt abermals ins Dasein
gerufen hast. Lasse
mich Deinen Frieden und Deine Stille
spüren. Lasse mich
Deine Arme um mich spüren, da ich mich
mit jedem Ausatmen
in Deine Göttliche Gegenwart fallen
lasse. Wenn ich
heute durch die Welt wandle, lasse mich
jeden Aspekt der
Natur als Dein Werk würdigen und
innehalten, um Deinen
Puls, Deinen Atem in allem Lebendigen
zu spüren.
Finde heute eine lebende Pflanze - eine
Topfpflanze, einen Baum,
eine Blume, ein Kraut. Setze dich vor
ihr nieder und zentriere dich
mit Hilfe deiner Atmung. Begib dich an
den inneren Ort der Stille
und erweitere dann deinen Geist nach
und nach, bis er die Pflanze
mit einschließt. Meditiere für ein
paar Minuten über die Lebenskraft,
die in der Pflanze wirkt.
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