Je
weiter wir auf dem spirituellen Pfad voranschreiten, desto
klarer
wird uns, was für Anfänger wir in Wirklichkeit noch
sind.
Als junge Frau studierte ich mehrere Jahre lang bei der
»Gemeinschaft
der Selbst-Verwirklichung«, der von Paramahansa
Yogananda
gegründeten Organisation. Die Botschaft
und
die Gabe dieses großen Yogi war, die Einheit von
Christentum
und östlichem Denken zu offenbaren. Ich war
von
den täglichen Meditationen und den spirituellen Übungen,
die
wir dort lernten, so begeistert, daß ich in meinem
jugendlichen
Enthusiasmus damit rechnete, jeden Augenblick
die
Erleuchtung zu erlangen. Als ich erfuhr, daß es eine
örtliche
Studiengruppe gab, trat ich ihr bei. Die 70jährige
Leiterin,
die sich seit 40 Jahren mit christlicher und östlicher
Mystik
beschäftigte, erklärte, sie stecke noch in den »spirituellen
Kinderschuhen«.
Erst viel später, nach über 20 Jahren
des
Studiums und der Übung, begriff ich, was sie damit
gemeint
hat.
Tempelarbeit:
Göttlicher
Geliebter, mein Herz ist voller Dankbarkeit für
diesen
schönen Sommermorgen. Mögen all meine Studien,
all
meine Übungen und all meine Gebete eine Opfergabe
sein
für die Erleuchtung aller Wesen. Möge ich mich damit
bescheiden
zu erkennen, daß das Große Mysterium des Universums
ein
Geheimnis ist, und mir nicht einbilden, ich
könnte
es je enträtseln. Mögen die Aufrichtigkeit, die Demut
und
die wohlwollende Güte, die mein tägliches Leben mehr
und
mehr bestimmen, das Maß meiner Spiritualität sein.
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