Bei
unserer Suche nach Rollenmodellen für das spirituelle
Leben
müssen wir uns vor der Neigung hüten, Leute zu
idealisieren
und dann enttäuscht zu sein, wenn wir feststellen
müssen,
daß sie doch nur Menschen sind. Die meisten von
uns
sind ein Gemisch von sehr unterschiedlichen Eigenschaften.
Sie
sind in mancherlei Hinsicht wahre Vorbilder
und
haben in manch anderer noch viel zu lernen. Die
Tendenz,
Leute nach der Entweder-oder-Methode zu beurteilen
-
erleuchtet oder nicht erleuchtet, Heiliger oder Sünder
-,
macht es uns schwer, von den Menschen, denen wir
begegnen,
zu lernen, mögen wir sie nun als »Vorbilder«
betrachten
oder auch nicht. Wenn wir hingegen unseren
Horizont
dahingehend erweitern, daß wir jeden als einen
potentiellen
Lehrmeister ansehen, wird jede Begegnung in
uns
die Frage auslösen: »Was kann ich von diesem Menschen
lernen?«
Tempelarbeit:
Gedankt
sei Dir, Großer Geist, für die Gabe des Lebens und
die
fortwährende Bereicherung meiner Seele, die mir soviel
Freude,
Dankbarkeit, Frieden und Seligkeit schenkt. Möge
ich
lernen, jedes Ereignis und jeden Menschen, den ich
treffe,
als einen Lehrer zu betrachten. Befreie mich bitte von
der
schädlichen Neigung, zu idealisieren und dann enttäuscht
zu
sein, und hilf mir, jede Lehre - insbesondere jede
unerfreuliche
- als ein Geschenk entgegenzunehmen.
Verweile
ßr ein paar Minuten im Gebet der Sammlung, im Ei
aus
Licht oder in der Shamatha-Vipassana-Meditation.
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