Chögyam
Trungpa war einer der ersten tibetischen Mönche,
die
im Westen unterrichteten. Eines seiner vielen Bücher,
Spirituellen
Materialismus durchschneiden, war in den 70er Jahren
für
mich eine echte Offenbarung. Damals gehörten Miron
und
ich zu einer mystischen christlichen Gruppe, der wir
Monat
für Monat zehn Prozent unseres Einkommens spendeten.
Ich
fühlte mich ganz schön selbstlos. Andererseits war
ich
oft unzufrieden mit meinem spirituellen Leben, weil sich
die
»tollen Erfahrungen« einfach nicht einstellen wollten.
Es
war eine große Erleichterung für mich zu begreifen, daß
mein
Wunsch nach »mystischem Feuerwerk« (ich hatte mir
zumindest
eine außerkörperliche Erfahrung erhofft) eine
Form
von Habgier war, ein spiritueller Materialismus, der
sich
in keiner Weise von dem weltlichen Materialismus unterschied,
den
ich durch Zahlung des Zehnten zu überwinden
gehofft
hatte.
Tempelarbeit:
Heute
ist wieder Zeit für eine Kontemplationsübung. Leite deine
Energie
in die rechte Seite deines Körpertempels und rufe die
Gegenwart
Gabriels an, dessen Aufgabe es ist, dir zu voller Blüte
zu
verhelfen. Lasse dich langsam und ruhig in Gabriels Energie
hineingleiten
und stelle dir dann die Frage: »Inwiefern behindern
mich
meine spirituellen Erwartungen und Werturteile?«
Wenn
du dich im Laufe des Tages dabei ertappst, wie du anfingst,
Werturteile
über andere Menschen zufallen, bitte Gabriel, daß er
dir
helfe loszulassen.
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