In Zeiten plötzlichen
Wandels, wenn uns der Boden unter
den Füßen weggezogen
wird, tendieren die meisten von uns
dazu, in
perfektionistdsches Denken zu verfallen. Wir haben
es lOO prozentig
vermasselt, also müssen wir schlecht sein,
sehr schlecht. Und alles
andere als vollkommen. Atme ein
paarmal loslassend durch
und lies diese Passage aus einem
Brief C. G. Jungs: »Wenn
Du jetzt niedergeschlagen bist und
bis über beide Ohren im
Morast steckst, mußt Du Dir sagen,
daß Du zu hoch geflogen
warst und daß eine Dosis unverdünnter
Höllenschwärze angezeigt
war. Die Klemme, in der
Du steckst, ist gewiß
nichts, was Du selbst verursacht haben
könntest. Dies zeigt, daß
jemand ,da draußen' Dich mit
fürsorglichen Gedanken
umgibt und Dir das nötige Unrecht
antut.«
Tempelarbeit:
Großer Geist, ich trete
in diese Jahreszeit ein voll Dankbarkeit
für die Dinge, die ich
von den kosmischen Wirkern von
Gewahrsein lernen werde,
jenen »Jemand-Da-Draußens«,
die das Unbewußte
auskehren und die Dramen inszenieren,
die mich zur Ganzheit
führen. Ich rufe Raphael an, daß er
mir diesen Herbst beistehe
und mir den Mut gebe, mir selbst
aufs neue ins Angesicht zu
sehen, auf daß ich diese Ganzheit
annehmen und Gott und
allen Wesen von größerem Nutzen
sein möge.
Atme ein paarmal
loslassend durch und lasse dich langsam in die
innere Stille sinken, in
das Allerheiligste. Richte deine Aufmerksamkeit nach hinten und rufe die
Gegenwart Raphaels an. Bitte den Erzengel des Heilens
darum, daß er dir helfe, ganz zu werden.