Die meisten spirituellen Traditionen
bedienen sich des
Gleichnisses, um unsere
besserwisserische Natur zu überwinden
und einen unmittelbaren Kontakt zu der
Unschuld
herzustellen, die wir als Kinder
besaßen. In einem berühmten
Zen-Gleichnis besucht ein
Universitätsprofessor einen
Mönch, um festzustellen, ob dieser ihm
noch etwas beibringen
könne. Der Mönch schenkt dem
Professor Tee ein, doch
als die Tasse voll ist, richtet er die
Kanne nicht wieder auf,
sondern gießt munter weiter, bis die
Tasse überläuft und sich
eine heiße Lache auf dem Tisch bildet.
Der Professor springt
erschrocken auf und ist überzeugt, es
mit einem hoffnungslosen
Idioten zu tun zu haben. Der Mönch
aber erklärt
gelassen, der Geist des Professors sei
wie die Tasse - schon zu
voll, als daß noch etwas hineinpassen
könnte.
Tempelarbeit:
Großer Geist, lasse mich in die
Freiheit fliegen auf den
Schwingen der Demut! Hilf mir zu
erkennen, daß ich, je
weniger ich behaupte zu wissen, desto
mehr von den Lektionen
des Lebens in mich aufnehmen kann.
Verweile für ein paar Minuten in der
Stille und Unschuld des
Gebets der Sammlung. Es gibt keinen
Ort, wohin der Geist gehen
könnte - also sei einfach gegenwärtig,
frei von jeder Erwartung.
#zengleichnis
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