Das Ich ist unermüdlich in seinem
Denken und Urteilen.
Deswegen nenne ich es oft den
»Richter«. Es ist völlig
unmöglich, den Richter auszutricksen
oder durch logische
Argumente zu schlagen - das einzige,
was man tun kann, ist,
ihn hinter sich zu lassen, genauso wie
wir in der Meditation
lernen, unsere Gedanken hinter uns zu
lassen. Sogyal Rinpoche,
ein tibetischer Lama, vergleicht die
Gedanken, die während
der Meditation auftauchen, mit den
Wellen des Ozeans.
Es Hegt in der Natur des Ozeans, sich
zu weUen. Wir können
ihn nicht daran hindern, aber, wie
Sogyal sagt, wir können
»die Wellen den Wellen überlassen«.
Tempelarbeit:
Durch die Meditation erlernen wir die
geistige Kampfkunst, die es
uns ermöglicht, dem durchtriebenen Ich
und seinen unablässigen
Beurteilungen auszuweichen. Verweile
für ein paar Minuten in
der Shamatha-Vipassana, so, wie wir es
gestern geübt haben.
Wenn Gedanken auftauchen, ȟberlasse
die Wellen den Wellen«.
Wann immer dein Ich im Laufe des
heutigen Tages seine ermüdende
Richtertätigkeit wiederaufnimmt,
ȟberlasse die Wellen den
Wellen«.
#meditation #lama
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