In Die Kraft der Stille beschrieb
Carlos Castaneda eine Erfahrung,
die ihm den Unterschied zwischen seinem
Ich und
seinem Höheren Selbst vor Augen
führte. Sein Höheres
Selbst erschien »alt, sorglos und
gleichgültig... weil es allen
Dingen ebenbürtig war. Es erwartete
nichts und freute sich
an allem. Der andere Teil w a r . . . n
e u . . . nervös und schnell.
Er machte sich Sorgen, weil er unsicher
war. E r konnte sich
an nichts erfreuen, weil er nicht mit
den anderen Dingen
verbunden war.« Castaneda begriff, daß
er die Welt ausschließlich
durch diesen einsamen, verletzlichen
Teil seiner
selbst betrachtete.
Tempelarbeit:
Die tibetisch-buddhistische Praxis der
Shamatha-Vipassana, der
Meditation des ruhigen Verweilens
(shamatha) und der Einsicht
(vipassana), ist eine grundlegende
Übung, um mit dem Höheren
Selbst anstatt mit den Augen des Ichs
sehen zu lernen.
Nimm eine würdevolle, aufrechte
Sitzhaltung ein. Sieh direkt vor
dich, mit leicht nach unten gerichteten
Augen und ohne etwas
Bestimmtes zu fixieren. Werde dir
deines Atems bewußt - wie er
hereinströmt und dich füllt und wie
er wieder in den Raum
hinausfließt. Halte ungefähr 25
Prozent deiner Aufmerksamkeit
auf den Atem gerichtet und die übrigen
75 Prozent auf das Gefühl
von Geräumigkeit. Wenn Gedanken
auftauchen, lasse sie einfach
vorüberziehen. Fahre fünf Minuten
lang so fort.
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