Don Juan ist ein indianischer »Mann
des Wissens«, der
durch die Bücher des Anthropologen
Carlos Castaneda
Weltruhm erlangt hat. Don Juan sagt,
daß wir deswegen
außerstande sind, die Welt so zu
sehen, wie sie ist, weil unser
Energiefeld in unserem Gefühl eigener
Wichtigkeit eingeschlossen
bleibt - in dem also, was manche
philosophischen
Systeme unser »Ich« nennen. Wir sind
dann wie Fernsehgeräte,
die nur einen einzigen Kanal empfangen
können: denjenigen
Sender, der für unsere persönlichen
Anliegen und
unsere Lebensgeschichte am wichtigsten
ist.
Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Großer Geist, dafür,
daß Du mich lehrst,
die Welt mit neuen Augen zu sehen. Hilf
mir, Menschen und
Dinge nicht nur als das zu sehen, was
sie für mich bedeuten,
sondern in ihrem wahren Wesen. Hilf
mir, den Eigendünkel
auszulöschen, der alle meine
Wahrnehmungen in das beschränkte
Bedeutungsfeld hineinquetscht, das für
das »Ich«
und seine selbstsüchtigen Interessen
am wichtigsten ist.
Atme ein paarmal loslassend durch und
begib dich an den Ort der
inneren Stille, den Ort, der jenseits
deiner gewohnten Erklärungen
und Interessen liegt. Lasse deinen
Blick aufmerksam durch den
ganzen Raum schweifen und sage zu dir
selbst: »Alles, was ich sehe,
existiert in Beziehung zu mir. Ich rufe
Uriel und die Engel der
Klarsicht an, daß sie mir helfen
mögen, uneigennützig zu sehen.«
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