Das Ich ist in gewissem Sinne derjenige
Teil von uns, der
statt im gegenwärtigen Augenblick in
unserer historischen
Vergangenheit lebt. Wenn jemand etwas
sagt und wir reagieren
mit einer Heftigkeit, die in keinem
vernünftigen Verhältnis
zur Bemerkung steht, dann ist es das
Ich, das von seinem
gefährdeten Standpunkt des
Eigendünkels aus reagiert. Indem
wir lernen, unserem Ich auszuweichen,
lernen wir
gleichzeitig auch, uns nicht ködern zu
lassen, wenn das Ich
eines anderen uns herausfordert.
Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Großer Geist, dafür,
daß Du mir den Weg
in die Freiheit weist. Es ist
schwierig, die Welt mit neuen
Augen zu sehen und die ständigen
kritischen Bemerkungen
meines geschwätzigen Ichs nicht zu
beachten. Ich bin des
Leidens müde, das mein urteilendes Ich
verursacht. Hilf mir
bitte zu lernen, mit einem geräumigeren
Geist an das Leben
heranzutreten, einem Geist, der
Reizungen und Ärgernisse
kommen sieht und sie einfach an sich
vorüberziehen läßt.
Rufe Uriel an, daß er dir helfe, heute
einen klaren Geist zu
bewahren, indem du jedes »Angebot«,
dich verletzen oder reizen
zu lassen, ablehnst. Verbringe ein paar
Minuten in der Shamatha-
Vipassana-Meditation.
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